Flossenbürg

80 Jahre Befreiung des KZ-Flossenbürg

Auf die Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg aufmerksam machen. Das ist vor allem in heutiger Zeit wichtiger denn je. Denn es gibt immer weniger Zeitzeugen, die von den Geschehnissen damals berichten können. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ-Flossenbürg hat die Gedenkstätte eine szenische Lesung mit dem Schauspieler Thomas Loibl organisiert.

Berichte aus unterschiedlichen Perspektiven

Loibl stellte bei seiner Lesung drei Sichtweisen vor. Die Perspektive der Bevölkerung wurde ebenso beleuchtet wie die Sichtweise der Häftlinge und US-Truppen. So wussten die Amerikaner beispielsweise gar nichts von dem Konzentrationslager, bis sie von Einheimischen darauf angesprochen wurden. Die Häftlinge hielten die US-Truppen anfangs für SS-Soldaten und versteckten sich. Und die Bevölkerung lebte in Unsicherheit. Aus Angst vor Hausdurchsuchungen verbrannten einige alle Gegenstände, die an das Dritte Reich erinnerten.

Keine „Freiheit“ nach der Befreiung

In ein normales Leben zurückzukehren war für viele Häftlinge des KZ nicht leicht. Sie hatten sowohl körperliche, als auch seelische Schäden davongetragen, die ihnen ein einfaches Leben verwehrten. Die Gedenkstätte Flossenbürg will weiterhin auf die Geschichte und die Gräueltaten aufmerksam machen. Höhepunkt zu den Feierlichkeiten der Befreiung vor 80 Jahren wird der Gedenkakt am kommenden Sonntag, den 27. April.

(km)

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