
Landkreis Amberg-Sulzbach
Abgemagerte Pferde: Landratsamt gibt ausführliches Update
Was ist los in einem Pferdehaltungsbetrieb im Landkreis Amberg-Sulzbach? Bilder von abgemagerten und offensichtlich kranken Pferden machen seit vergangener Woche in den sozialen Medien die Runde. Am Wochenende versammelten sich vor dem Betrieb Tierschützer. Die Polizei hat diese aber des Platzes verwiesen. Landrat Richard Reisinger hat die Angelegenheit zur Chefsache erklärt. Ein Interview mit OTV hat er allerdings abgelehnt.
Das Landratsamt Amberg-Sulzbach hat dafür eine ausführliche Pressemitteilung veröffentlicht. Darin heißt es:
„Mögliche tierschutzrechtliche Mängel bei einem Pferdehaltungsbetrieb im Landkreis Amberg-Sulzbach wurden dem Veterinäramt erstmals im Juli 2023 gemeldet. Seitdem wurden von Fachkräften des Veterinäramts in regelmäßigen Abständen unangekündigte Kontrollen (…) durchgeführt. Dabei wurden Mängel (…) dokumentiert. Die Besitzerin der Pferde wurde deshalb umgehend aufgefordert, diese Mängel zu beheben. Zwischenzeitlich hatte sich die Lage für das Veterinäramt so dargestellt, dass sich die Situation für die Tiere verbessert hat.“
Am vergangenen Montag seien dann erneut Mängel und Verstöße festgestellt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet worden – zum Beispiel die tägliche Zufuhr von ergänzenden Futtermittel zum Aufbau der Muskelmasse.
„Am Freitagvormittag (…) fand eine weitere unangemeldete Kontrolle statt. Im Zuge dessen wurde auf Anordnung der zwei Tierärzte des Veterinäramts und des rechtlichen Vollzugs des Landratsamtes fünf Pferde unter besondere Betreuung gestellt, um eine ausreichende Ernährung der Tiere sicherzustellen. Bei einem dieser Pferde hatte sich trotz der eingeleiteten Maßnahmen der Gesundheitszustand derart verschlechtert, dass es am folgenden Tag eingeschläfert werden musste.“
Heute war das Veterinäramt und auch Landrat Richard Reisinger erneut vor Ort. Ein Tier muss erneut ärztlich untersucht werden, andere wurden verkauft oder verschenkt. Der Gesundheitszustand der im Betrieb verbleibenden Tiere ist laut Landratsamt derzeit als unbedenklich einzustufen.
(mz)