Amberg/Steinberg am See: Drei Jahre Haft für Brandstifter

Der Brandstifter des Gastronomie- und Verwaltungsgebäudes an der Erlebnisholzkugel in Steinberg am See kassierte heute vor dem Amberger Landgericht drei Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte vorher im Plädoyer drei einhalb Jahre Haft gefordert. Der Verteidiger des 29-jährigen Angeklagten, Jürgen Mühl, wollte zwei Jahre auf Bewährung.

Die große Frage im Prozess war, wie stark der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat alkoholisiert war. Die Kammer ging von einem Blutalkoholgehalt von unter zwei Promille aus, weshalb die Steuerungsfähigkeit zwar vermindert, aber seine Einsichtsfähigkeit durchaus noch vorhanden gewesen sei. Zudem ging die Vorsitzende Richterin von einem minderschweren Fall aus, obwohl der Schaden sehr groß ist. Laut Versicherung beläuft sich der Sachschaden auf 555.000 Euro.

Gegen das Urteil wird wahrscheinlich keine Revision eingelegt. Wenn der Mann die drei Jahre Strafe zur Hälfte abgesessen hat, könnte der Rest eventuell auf Bewährung erlassen werden. Das hieße, dass er noch für acht Monate ins Gefängnis muss, weil ihm die zehn Monate U-Haft angerechnet werden. (tb)

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