
Ammerthal/Illschwang: Kletterer an der "Roten Wand" abgestürzt
An der sogenannten „Roten Wand", die als Geheimtipp für Kletterbegeisterte in der Region gilt, ereignete sich am Mittwochnachmittag ein schwerer Unfall.
Zunächst trafen sich dort ein Ehepaar aus Mittelfranken und deren Bekannter aus dem Gemeindebereich Illschwang zum Klettern. Zur Sicherung während der einzelnen Klettertouren an der Wand, wurde ein im Fels einbetonierter Haken für das Sicherungsseil verwendet. Als sich der 32-jährige Mittelfranke in rund 8 Meter Höhe befand und im Seil hing, brach aus noch ungeklärter Ursache der Haken ab und der Kletterer stürzte die Wand hinab.
Sein Sicherer, ein 41-jähriger Mann aus der Gemeinde Illschwang versuchte den Herabfallenden noch zu fangen bzw. dessen Sturz abzubremsen. Er wurde unter ihm begraben. Die 26-jährige Ehefrau des Verunfallten musste alles hilflos ansehen und setzte einen Notruf ab.
Rettungskräfte wurden alarmiert und die Feuerwehr Ammerthal sowie die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg rückten an und bargen die Verunglückten. Beide Männer wurden mit teilweise schweren Verletzungen ins Klinikum Amberg eingeliefert. Der 41-Jährige befindet sich weiterhin in Lebensgefahr.
Speziell geschulter Sachbearbeiter wurde hinzugezogen
Zu den Ermittlungen wurde ein speziell geschulter Sachbearbeiter für Kletterunfälle des Polizeipräsidiums Oberpfalz hinzugezogen. Die Kletterausrüstung wurde sichergestellt.

Bis die genaue Unfallursache geklärt ist, wird die gesamte Kletterwand gesperrt bleiben. Es müssen zuerst alle einbetonierten Haken überprüft und die genaue Unfallursache geklärt werden, bis die Kletterwand wieder freigegeben werden kann.
(vl)
