Das bayerische Breitbandzentrum Amberg ist ein voller Erfolg: Das war in Albert Fürackers Rede kaum zu überhören. Vor 10 Jahren wurde das Zentrum in Amberg gegründet, um den Ausbau von Breitband- und Glasfaserinternet in ganz Bayern zu organisieren.
Bei der Jubiläumsfeier wird viel gelobt. 99% aller bayerischen Haushalte seien mittlerweile mit schnellem Internet versorgt – 77% davon mit Glasfaseranschluss. Noch zu Zeiten der Gründung des Breitbandzentrums konnten die Bayern vom Glasfaserinternet nur träumen.
Zugegeben, auf dem Land sieht es heute nicht viel besser aus. Vor allem hier gestaltet sich der Ausbau als schwierig. Große Distanzen und unzugängliches Terrain machen die Kabelverlegung vor allem in Bayern langsam. Laut Füracker sei es allerdings ein wichtiges Anliegen, die Lebensverhältnisse auf dem Land und in der Stadt gleichwertig voranzutreiben. Deshalb hat es sich die Staatsregierung als Ziel gesetzt, bis Ende 2025 jeden Haushalt in Bayern mit einem Glasfaseranschluss auszustatten.
Optimismus trotz Finanzstrapazen
Wie realistisch dieses Ziel wirklich ist, lässt sich schwer sagen – vor allem, da die Förderung des Ausbaus mit Hindernissen verbunden ist. Füracker nutzt die Gelegenheit, um Kritik an der Bundesregierung zu verüben. Diese würde ihren Verpflichtungen im Rahmen der Breitbandförderung nicht nachkommen. Der Freistaat müsse quasi als Nothelfer einspringen, und Kofinanzierung anbieten.
2,4 Milliarden Euro hat der Freistaat so mittlerweile in den Ausbau investiert, aber die Investition trägt Früchte. Füracker nennt den Breitbandausbau das erfolgreichste bayerische Infrastrukturprojekt der letzten Jahrzehnte. Einige Lücken bleiben in der Versorgung, aber wenn man den Worten der Staatsregierung glauben schenkt, dann werden diese schon sehr bald geschlossen sein – nicht zuletzt dank der Arbeit des Breitbandzentrums in Amberg.
(sb)