Schach – ein Spiel, das bis heute viele Menschen begeistert und fasziniert. Doch so, wie das Spiel in der Gegenwart gespielt wird, war es nicht immer. Kein Wunder – es wurde wohl bereits im sechsten Jahrhundert vermutlich in Indien erfunden. Von dort aus kam es auch nach Europa und die Regeln änderten sich gleich mit. So wie es heute gespielt wird – das konnte jüngst in Windischeschenbach bewundert werden. Denn dort gab es ein Schachturnier der besonderen Art – und zwar den “Kampf” zwischen zwei Bezirken: zwischen Oberfranken und Oberpfalz.
Rund 1,07 Millionen Einwohner hat Oberfranken. In der Oberpfalz leben rund 1,1 Millionen Menschen. Was die Einwohnerzahl angeht, da hat also die Oberpfalz – unsere Heimat – knapp die Nase vorn. Doch wie sieht es beim Schachspielen aus? Wer hat die stärkeren Spieler und vielleicht auch Nerven? Das sollte eben der Vergleichskampf zwischen Oberpfalz und Oberfranken zeigen. Ein Turnier, das gleichzeitig auch eine Geburtstagsfeier für den Schachverband Oberpfalz sein soll.
1922 – also vor gut 100 Jahren wurde der Schachverband Oberpfalz von insgesamt 12 Vereinen gegründet. Auch der SC Windischeschenbach war einer davon – auch deswegen fiel die Entscheidung auf Windischeschenbach als Austragungsort des Jubiläumsturniers. Auch wenn die Geschichte des Oberpfälzer Schachverbunds Höhen und Tiefen bereithält – gerade richtet sich der Blick inbesondere auf die Gegenwart: Und in der stehe der Schachverband gut da, so der Tenor während des Turniers.
Insgesamt 64 Teilnehmer waren bei dem Vergleichswettbewerb angesetzt – genau so viele Felder, wie ein Schachbrett hat. In den Partien spielte jeweils ein Spieler aus Oberfranken gegen einen aus der Oberpfalz. Der Bezirk, der am meisten gewonnene Partien verbuchen kann, gewinnt das Turnier. Soweit die klaren Regeln und am Ende gab es auch ein klares Ergebnis: Unentschieden.
Und so wurde am Ende nicht nur das Jubiläum des Schachverbands Oberpfalz gefeiert – sondern auch die Freundschaft zwischen Oberpfalz und Oberfranken.
(nh)