Vor 175 Jahren, am 16. Oktober 1846, schläferte der amerikanische Zahnarzt William Thomas Green seinen Patienten mit Äther-Dämpfen ein. Dies war die Geburtsstunde der Narkose. Mittlerweile wäre moderne Medizin ohne Anästhesie nicht mehr denkbar. Meist wird sie aber von Patienten nicht wirklich beachtet. Das soll sich an ihrem Geburtstag ändern, wir blicken auf eine Erfolgsgeschichte.
Dr. Jürgen Altmeppen, Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin Klinikum Weiden und 2. Vorstand des Bayerischen Landesverbandes deutscher Anästhesisten, hat uns auf eine Zeitreise mitgenommen. Gerade in den letzten Jahrzehnten hat die Anästhesie einen enormen Sprung gemacht. Zentral steht hier die Sicherheit der Patienten im Fokus. Schwere Zwischenfälle oder gar Todesfälle durch die Narkose sind laut dem Bundesverband so niedrig, dass sie kaum messbar sind. Und gerade in der Corona-Pandemie spielte die Anästhesie eine zentrale Rolle. Ohne moderne Maßnahmen hätte manches Leben nicht gerettet werden können.
Grund genug am 175. Geburtstag der Anästhesie auf die Errungenschaften moderner Medizin zu blicken. Und wenn Sie beim nächsten Zahnarztbesuch keine Schmerzen bei der Behandlung spüren, dann haben Sie dies William Thomas Green, vielen Forschern und natürlich dem Anästhesisten zu verdanken. (hr)