Die Jugendfilmpreise 2023 des Bezirksjugendrings und des Bezirks Oberpfalz sind im Ring-Theater in Amberg verliehen worden. Beim 18. Jugendfilmfestival Oberpfalz sind 20 Finalisten in drei Alterskategorien zwischen 13 und 26 Jahren angetreten.
Abräumer des Abends war der Film „Die Rose“ der Film AG GNUX des Gymnasiums Neutraubling. Er gewann sowohl den Preis in der Kategorie 13 bis 17 Jahre als auch den Publikumspreis.
Die Jury:
„Die Rose“ nimmt voller Witz und Kreativität den weit verbreiteten Valentinsbrauch in den Blick, sich an Schulen anonym oder mit Klarnamen gegenseitig Rosen zu schenken. Dabei landet eine Blume bei Romuald Mondackers Freundin Juliane, charmant gespielt von Julia Kestl, obwohl der ihr keine gekauft hat. Was jetzt beginnt, ist Romualds urkomische Odyssee an Zweifel, Eifersucht und Schuldgefühlen auf der Suche nach dem wahren Rosenschenker, bei dem der tragische Held, wunderbar trocken gespielt von Christian Lacher, von seinem Freund Marco unterstützt wird. Den übersprudelnden Ideengeber verkörpert Daniel Brandt mit bemerkenswertem Comedy Potential“.
Jubel auch bei dem Filmteam Ainbahnstraße aus Weiden. Ihr Film „Madman“ über einen Superhelden im oberpfälzer Hinterland gewann in der Alterskategorie 22 bis 26 Jahre.
Die Jury:
„Madman entwickelt eine eigene Filmsprache, die gekonnt über die gesamte Laufzeit erhalten bleibt. Das setzt bei den Machern viel Verständnis für Filmästhetik voraus. Besonders hervorzuheben ist das Ausnutzen der kreativen Freiheit und die erstaunlich große Auswahl verschiedener Sets und Drehorte trotz eingeschränkter, hier ganz explizit auch finanzieller, Mittel.
Nicht nur der Film selbst, sondern auch der Enthusiasmus der Filmemacher wird gewürdigt: Die Ainbahnstraße besitzt alle Werkzeuge, gute Filme zu machen.“
Ebenfalls nach Weiden ging der Preis in der Alterskategorie 18 bis 21 Jahre. Die Filmemacherinnen der Alienation Sommerschule Sophie und Diana Efremenkov gewannen mit einer Satire über entfremdende Menschen.
Die Jury:
„ALIENATION gibt Einblick in das Leben des Homo Sapiens Hans. Mit einer siebartigen Alienmaske geht er durch die Welt und versucht sich im sozialen Miteinander, doch so ganz will es ihm nicht gelingen, denn Hans fühlt sich anders als die Anderen. Besonders gut hat hierbei der Mockumentary-Stil gefallen. In Form eines immer wieder auftauchenden Talking Head mit satirischem „Expertenwissen“, der Erzählerin aus dem Off und naturwissenschaftlichem Footage-Material unterstreicht der Film seinen angeblich dokumentarischen Anspruch. Kandiert mit skurrilen Kameraeinstellungen und Humor“.
Neben den Hauptpreisen und dem Publikumspreis wurde ein Sonderpreis zum Thema „Helden vergeben“. Den gewann der Imagefilm der Feuerwehr Neutraubling.
Der Film „Hölle“ der OTH Amberg-Weiden erhielt noch eine besondere Anerkennung der Jury.
Durch den Festival-Tag in Amberg führte gekonnt Leandra Steiper von der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg.
(gb)