Es war heute der 2. Verhandlungstag im Doppelmordprozess am Landgericht Amberg.
Zahlreiche Zeugen waren geladen – unter anderem Zeugen, die den Angeklagten Karlheinz R. im Schwandorfer Café Linde kennengelernt hatten. Dieser habe dort 3 bis 5 Bier getrunken, sei normalerweise lustig gewesen. Am Tattag allerdings sei dies anders gewesen. Der Angeklagte sei in sich gekehrt gewesen. Für den Vertreter der Nebenklage Erwin Hubert könne dies ein Hinweis darauf sein, dass er die Tat vom 27. Juni vergangenen Jahres geplant hatte. Vorher sei er im Café Linde von einem Bekannten gefragt worden, was er tun würde, wenn seine Frau (die ehemalige Freundin des Angeklagten: Anmerkung der Redaktion) den Raum betreten würde. Seine Antwort: „Ich würde sie töten“.
Zeugen hatten am Abend nach der Tat auch Wunden am Kopf des Angeklagten bemerkt. Darauf angesprochen, habe dieser geäußert, dass er die Verletzungen von einem Baum und einem Ast bekommen habe.
Zwei ehemalige Lebensgefährtinnen berichteten vom übermäßigen Alkoholkonsum des Angeklagten. Eine Zeugin habe sich und ihre Familie sogar durch ihn bedroht gefühlt.
Am morgigen Freitag geht der Prozess weiter.