19 Jahre lang war Harald Hofmann evangelischer Pfarrer in Sulzbach-Rosenberg. Den Ruhestand nutzt er nun aus, um Vorträge zu halten. Heute folgen seinem Angebot sehr viele Menschen und kommen in die Synagoge in Sulzbach. Denn das Thema ist ja auch brandaktuell: Der Krieg im Nahen Osten.
Harald Hofmann beleuchtet den aktuellen Konflikt aus historischer Perspektive. 3000 Jahre schon kommt es hier immer und immer wieder zu Kriegen und Konflikten. Hofmann erzählt, wie der ägyptische Pharao Ramses 1225 vor Christus schon Israel zerstört hat und in diesem Zuge Israel erstmals erwähnt worden ist. Babylonier, Perser, Ägypter, dazu kamen Kreuzzüge der Christen – die Gegner Israels wechselten, die Gewalt aber blieb.
Gibt es einen gerechten Krieg?
Als Pfarrer fokussierte sich der Vortrag natürlich auch auf die biblischen Konflikte im Nahen Osten. Viel geht es um Religion. Denn die hat gleich mehrere Rollen. Eine Trost spendende für Menschen, wie Harald Hofmann es beschreibt. Aber auch eben auch eine Kriegsverursachende.
Eine Lösung des Konflikts sehe auch Harald Hofmann nicht. Aber er macht sich natürlich auch aus theologischer Sicht seine Gedanken dazu. Zum Beispiel wenn es um Themen wie Unterstützung oder Waffenlieferungen geht. Fragen wie „Gibt es einen gerechten Krieg?“ beschäftigen ihn, ohne darauf eine Antwort zu haben.
(mz)