Dieser Appell hat es in sich. 432 Bürgermeister fordern von der bayerischen Staatsregierung einen schnelleren Ausbau der Windkraft. Das ist jeder fünfte Bürgermeister Bayerns. Selbst aus Söders Partei CSU sind 130 Bürgermeister beim Appell dabei. Zum Beispiel Hahnbachs Bürgermeister Bernhard Lindner.
Ist es Rückenwind für Bayerns Energiepolitik? Oder doch eher Kritik? Immerhin hinkt Bayern den eigens gesteckten Klimaschutzzielen hinterher. Der CO2-Ausstoß soll sich demnach bis 2030 gegenüber 1990 um 65 Prozent reduzieren. Doch dazu müsste Bayern bis dahin mehr als doppelt so viel Treibhausgas-Ausstöße einsparen als bisher geschafft – und das in weniger als einem Drittel der Zeit.
Söder sieht Bayern gut aufgestellt
Gemessen an der Fläche oder gemessen an der Bevölkerung ist Bayern bei den Erneuerbaren Energien nicht ganz vorn dabei. Und das ist die echte Währung, sonst wäre nach Söders Rechnung China mit dem höchsten CO2-Ausstoß Klimaschutz-Weltmeister – schließlich hat China auch die meisten Erneuerbaren Energien. In Bayern appellieren jetzt hunderte Bürgermeister.
In Hahnbach könnte am Süßer Berg ein Windrad gebaut werden. Dazu braucht es aber Gespräche mit mehr als 130 Grundstückseignern. Für die Kommunen kann die Energiewende eine riesige Chance sein.
Und wie geht’s jetzt weiter? Die Bürgermeister zeigen sich von Söders Gesprächsbereitschaft begeistert. Noch im September soll es eine weitere Gesprächsrunde geben. Dr. Markus Söder sieht Bayern für die Energiewende jedenfalls gut aufgestellt. Gerade weil Bayern nicht nur auf Windkraft setzt.
Weitere Beiträge zum Thema Windkraft in Bayern:
1) Vortrag in Parkstein: Machen Windräder krank?
2) Windkraft-Pioniere: Bayerns ältestes Windrad im Landkreis Tirschenreuth
3) Diskussion um Beibehaltung der 10H-Regel
(mz)