Es braucht viel Zeit und macht jede Menge Arbeit, um an einen Fisch zu kommen. Neben den Teichwirten weiß das wahrscheinlich keiner besser als die Arbeiter des Teichwirtschaftlichen Beispielsbetriebes in Wöllershof. Gegründet wurde dieser vor 50 Jahren durch den Bezirk Oberpfalz. Das ursprüngliche Ziel der Einrichtung war es, die gesamte Oberpfälzer Teichwirtschaft abzubilden. Sowohl die Forellen- als auch die Karpfenteichwirtschaft sollte dort ein zu Hause finden. Aber schon bald musste von diesen Vorhaben Abstand genommen werden, da das Wasser sich nicht für die Forellenzucht eignet, so Dr. Thomas Ring, Fischereifachberater des Bezirks Oberpfalz..
Partner für die Teichwirte im Land der 1000 Teiche
Zwischen den Teichwirten und den Beispielsbetrieb gibt es ein partnerschaftliches Verhältnis. Somit unterstützen sie Karpfenteichwirtschaft unter anderen als Nothelfer, wenn es ein Problem mit der Aufzucht gibt. Denn hier im Beispielbetrieb werden die Fische in großer Zahl in einem Bruthaus aufgezogen. Dort leben die Tiere, bis diese groß genug für den Außenbereich sind. Aber nicht nur als Nothelfer tritt der Beispielbetrieb als Partner der lokalen Teichwirtschaft auf. Dazu gehört auch noch die Ausbildung der zukünftigen Teichwirte.
Weiteres Standbein Artenschutz
Ein weiteres Standbein ist die Erhaltung von gefährdeten Fischarten. Dazu gehört unter anderem der Stör. Besonders wichtig ist hier der große Genpool, den es hier gibt. Dieser ist laut Kevin Bäumler, Leiter des Teichwirtschaftlichen Beispielsbetriebes europaweit einmalig.
Gemeinsam bekannter werden
Zukünftig soll der Beispielsbetrieb noch bekannter werden. Geschehen soll das laut Bezirk durch den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit. Davon könnte auch die heimische Teichwirtschaft profitieren. Denn nur durch den Verkauf der regionalen Fische vor Ort kann der Teichwirt langfristig überleben. Und dass mit der Partnerschaft des Teichwirtschaftlichen Beispielsbetriebes in Wöllershof. Für mindestens weitere 50 Jahre.
(bs)