Di, 28.03.2023 , 17:22 Uhr

Uschgorod/Ukraine

50 Stunden in der Ukraine – ein Einblick

Krieg im eigenen Land, für die wenigsten von uns vorstellbar. Wie wir alle wissen, ist das aber in der Ukraine seit mehr als einem Jahr bittere Realität. Am Donnerstagabend vergangener Woche ist ein Team von OTV mit einer Hilfsorganisation in die Ukraine aufgebrochen, um einen Einblick von den Verhältnissen vor Ort zu erhalten.

Von Donnerstag bis Sonntag begleiten wir die Hilfsorganisation Space-Eye. Insgesamt 50 Stunden davon sind wir in der Ukraine. Das Ziel ist Uschhorod, eine Stadt im Süd-Westen des Landes. Sie liegt direkt an der slowakischen und ungarischen Grenze. Daher ist man hier bisher von russischen Angriffen verschont geblieben. Auch die Fahrer von Space-Eye und die Kontakte vor Ort versichern uns, dass es eine der sichersten Gegenden in der Ukraine ist. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die gesamte Ukraine Kriegsgebiet ist und man sich nie zu 100% sicher sein kann.

In Uschhorod treffen wir unter anderem Vitaliy Mykhaylyk, seine Frau Iryna und deren Tochter Kassia. Vitaliy ist in Odessa geboren und aufgewachsen, doch mit dem russischen Angriff am 24. Februar vergangenen Jahres änderte sich sein Leben schlagartig. Sie fliehen in den Westen des Landes. Die zu diesem Zeitpunkt hochschwangere Iryna und Vitaliys Mutter fliehen über Polen weiter bis nach Deutschland. Dort wird Kassia geboren. Sie ist das erste Baby einer vor dem Krieg nach Deutschland geflüchteten Ukrainerin.

Wir besuchen Schulen, Flüchtlinge und auch ein Krankenhaus. Seit einer Reform im Gesundheitssystem vor zwei Jahren ist die Gemeinde dafür verantwortlich. Bei einem Rundgang durch die Klinik ist es schwer vorstellbar, dass es wirklich aktuell betrieben wird. Aber etwa 70 Patienten liegen hier. Vieles funktioniert nicht, wie der Aufzug und die Operationssäle. Der Direktor führt uns durch das Gebäude, zeigt uns, was vorhanden ist und was fehlt. In diesem Fall eigentlich alles… Space-Eye wird versuchen, durch Kooperationen mit Krankenhäusern in unserer Region die Klinik in der Ukraine weiter zu unterstützen und weiter Hilfsgüter und medizinische Geräte zu liefern.

Mehr zu unserer Fahrt in die Ukraine wird es bald ausführlich bei OTV geben.

(pg)

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