Fr, 10.01.2025 , 14:44 Uhr

Amberg

60 Minuten lang Vögel für den Artenschutz zählen

Die Stunde der Wintervögel: der Landesbund für Vogel- und Naturschutz ruft an diesem Wochenende dazu auf, heimische Vögel zu beobachten und zu dokumentieren.

Die „Stunde der Wintervögel“ – eine Aktion des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) – zieht alle Jahre wieder Teilnehmer jeden Alters in ihren Bann. Auch die Senioren des Amberger Wallmenich-Hauses sind dieses Mal mit dabei und beobachten gespannt die Vogelwelt. Mit Ferngläsern in der Hand und Bestimmungshilfen zur Seite, zählen sie Vögel vom großen Hauptfenster aus. Mit dabei ist Alexander Gnatz vom LBV, der den Senioren zur Seite steht und viel zu den Vögeln erklärt.

Ein Wochenende lang, von Freitag bis Sonntag, läuft die Aktion. Freiwillige sind angehalten, sich eine Stunde Zeit zu nehmen und sich entweder einen Ort in der Natur auszusuchen oder ganz bequem von Zuhause aus zu spähen. Die Sichtungen können auf einem Zettel mit praktischen Identifizierungshilfen festgehalten werden. Wichtig dabei ist: Wenn einzelne Vögel mehrmals gesehen werden, zählen diese trotzdem nur einmal. Nur wenn mehrere Vögel beisammen sind, können diese auch so dokumentiert werden. Dadurch lässt sich vermeiden, dass beispielsweise ein einzelner Vogel, der Kreise fliegt, immer wieder gezählt wird.

Wertvolle Daten für den Artenschutz

Die Zählaktion liefert dem LBV wertvolle Daten für den Schutz der Vogelwelt. So konnte beispielsweise vor einigen Jahren bei Blaumeisen eine Krankheit frühzeitig erkannt werden. Außerdem dokumentieren die Naturschützer, wie sich das Zugverhalten der Vögel ändert. Viele Zugvögel wie der Storch werden aufgrund der milden Winter zu sogenannten Teilziehern. Von ihnen ziehen nur noch manche Richtung Süden, andere bleiben einfach bei uns. Arten, die früher schon zu den Teilziehern gehörten, bleiben außerdem immer häufiger gänzlich im Land.

Die Bilanz der Bewohner des Seniorenheims fiel eher bescheiden aus: Zwei Rabenkrähen, ein Feldsperling und zum Schluss eine Ringeltaube haben sie gesichtet. Doch die Freude über jede Vogelbewegung ist groß, und auch eine Stunde mit wenigen Vögeln liefert wichtige Erkenntnisse für den LBV.

Teilnahme mit Anreizen

Alle Informationen zur Teilnahme, praktische Identifizierungshilfen und Einsendebögen gibt es auf der Webseite des LBV unter lbv.de zu finden. Mitmachen lohnt sich nicht nur für den Vogelschutz, sondern auch für das eigene Vogelbeobachtungs-Arsenal. Der LBV verlost unter allen Teilnehmern Preise wie Gutscheine, Ferngläser und sogar eine Vogelbeobachtungsreise.

(sb)

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