Zigarettenstummel finden sich in der Amberger Innenstadt wortwörtlich quasi in jeder Ritze. Das Verantwortungsbewusstsein so mancher Raucher lässt sich also offensichtlich in der Pfeife rauchen. Karin Meixner-Nentwig will das so nicht mehr hinnehmen. Seit sechs Jahren ist die Ambergs Kippenjägerin.
37 Kippenbehälter hat sie inzwischen in der Amberger Innenstadt angebracht. Zwar landen nach wie vor viele Zigarettenstummel auf der Straße, aber eben viele auch nicht mehr: 600.000 Zigaretten hat sie allein im Vorjahr gesammelt.
Zigaretten werden weiterverarbeitet
Die Zigarettenstummel werden beim Rathaus gesammelt. Dann werden sie weiter nach Köln verfrachtet, dort recycelt und dann weiterverarbeitet – etwa Taschenaschenbechern. Und die verteilt Karin Meixner-Nentwig dann – zum Beispiel an Besuchergruppen in Amberg. Viele Firmen sind inzwischen mit an Bord.
Jetzt wünscht sich Karin Meixner-Nentwig noch mehr Aufklärung. Kaum einer, sagt sie, wüsse, dass nur eine einzige Kippe bis zu 1000 Liter Grundwasser verunreinigen kann – mit geringen Mengen an Nikotin, die dann für winzige, aber wichtige Wassertierchen tödlich sein können. Um das zu verhindern macht Meixner-Nentwig das Projekt mit Leidenschaft, so lange sie kann. Und auch danach hofft sie, dass dieses Umweltengagement in Amberg nicht einfach verpufft…
(mz)