Seit nunmehr 601 Jahren residiert die gotische Kirche St. Martin am Marktplatz – inmitten der Amberger Innenstadt. Wegen ihrer großen regionalen Bedeutung darf sich das Gotteshaus ab 1980 dank Papst Johannes Paul II. „Basilika minor“ nennen. Aber bis dahin war es ein weiter Weg. Erbaut wurde sie auf Initiative der wohlhabenden Amberger Bürger im Jahr 1421. Obwohl als Bürgerkirche geplant, dachten die Erbauer weiter. Das Resultat ist ein für das damalige 3.000 Einwohner große Amberg riesiger Kirchenbau. Ein architektonische Besonderheit war und ist dabei der Dachstuhl. Der als Vorbild für viele Nachfolgebauten gilt.
Die ursprünglich gotische Einrichtung und die Buntglasfenster wurden während der Zeit als evangelische Kirche vollständig zerstört. Mit der Gegenreformation erhielt die Kirche eine barocke Ausstattung. Von der noch einiges in dem Gotteshaus zu finden ist. Darunter das ehemalige Hochaltarbild, das von Gaspar de Crayer einem Schüler von Peter Paul Rubens gestaltet wurde. Die heutige neogotische Einrichtung geht auf den Dekan Michael Helmberger zurück. Der 1870 einen Großteil der Einrichtung und neue Buntglasfenster einsetzen ließ.
Auch zukünftig wird es einige Veränderungen in der Basilika St. Martin geben. Derzeit sammelt die Kirchengemeinde Spenden für den Kauf einer neuen Orgel. Dazu ist geplant, dem Organisten eine Spielmöglichkeit in der Nähe des Altars und des jetzigen Platzes des Chores zu geben. Aber bis es soweit ist, findet am 14. bis 22. Mai eine Festwoche für das Jubiläum statt. Weitere Infos zur Festwoche gibt es unter www.amberg-st-martin.de.
(bs)