Es brennt auf dem Arbeitsmarkt. Längst nicht mehr für Arbeitnehmer, aber für Arbeitgeber. Denn es fehlt an Fach- und Arbeitskräften. Das spürt beispielsweise auch der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf. Doch es geht vielen Betrieben so – wie Zahlen der Arbeitsagentur Schwandorf belegen. Ihr Agenturbezirk umfasst die Städte Amberg sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Cham. Im Bezirk haben mit 173.000 Beschäftigten mehr Menschen Arbeit als in jedem anderen Jahr der vergangenen zehn Jahre. Die Arbeitslosenquote lag 2022 im Jahresschnitt bei 2,9 Prozent. Das bedeutet in Fachkreisen: Vollbeschäftigung.
Mehr Stellen als Arbeitslose
Auf im Schnitt gut 7.400 offene Stellen treffen im Jahresdurchschnitt gut 7.000 arbeitslos gemeldete Menschen. Es gibt also mehr Stellen als Arbeitslose. Die Gefahr, dass das Bürgergeld die Situation verschärft, weil durch mehr Geld weniger Anreiz fürs Arbeiten da ist, sieht Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Schwandorf, nicht.
Ohne Migranten wäre die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch schwieriger. 63 Prozent des Zuwachses an Erwerbstätigen kommen durch Migranten zustande. Auch in der Müllverbrennungsanlage Schwandorf steigt die Zahl der Beschäftigten mit Migrationshintergrund. Inzwischen sind es fünf bis sechs Prozent. Es ist Kreativität gefragt, wenn es um die Anwerbung von Menschen geht.
Der Mangel an Fachkräften – er wird auch den Arbeitsmarkt 2023 prägen.
(mz)