Jüdisches Leben existiert in Deutschland schon seit sehr langer Zeit. Im Jahre 321 wurde es das erste Mal belegt. Somit ist die jüdisch-deutsche Geschichte in zwei Jahren, also 2021, schon mindestens 1.700 Jahre alt. 1.700 Jahre mit lichten Momenten, aber auch vielen Schattenseiten, wie beispielsweise die gezielte Vernichtung der Juden im Dritten Reich. Auf eine demnach sehr wechselvolle Geschichte kann auch die Israelitische Kultusgemeinde Amberg blicken. Sie feierte nun ihr 125-jähriges Gründungsjubiläum.
Wir hatten gute Zeiten, aber eben auch sehr schwierige Zeiten – so Elias Dray, der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Amberg. Er und andere erinnerten bei der Jubiläumsfeier zu „125 Jahre Israelitische Kultusgemeinde Amberg“ unter anderem an die Zeit während des Nationalsozialismus.
Doch bei der Jubiläumsfeier richtete sich der Blick nicht nur auf die Vergangenheit – sondern auch auf die Hoffnungen und Ängste der Gegenwart. Die Sorge um die Demokratie und vor einem weiteren Rechtsruck und ansteigendem Antisemitismus ist allgegenwärtig – das wurde bei der Jubiläumsfeier deutlich. Hier möchte die Gemeinde aber aktiv werden und sich für Demokratie und gegen Vorurteile einsetzen. So wurde hierfür beispielsweise der Verein „Dem anderen begegnen“ gegründet. (nh)