Sonderimpfaktion in den Impfzentren der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Knapp 5.400 Dosen des Impfstoffs AstraZeneca werden diese Woche ohne Priorisierung verimpft.
Die Impfkampagne nimmt immer mehr an Fahrt auf. Inzwischen werden deutschlandweit mehr als 730.000 Menschen pro Tag geimpft. Dabei gilt die Maxime: Jede Dosis, die zur Verfügung steht, muss verimpft werden. Um das gewährleisten zu können, griffen mehrere Impfzentren in Bayern und der Oberpfalz auf Sonderimpfaktionen zurück. So auch die Impfzentren Amberg und Amberg-Sulzbach.
Am vergangenen Wochenende wies das BRK daraufhin, dass vom 14. bis 18. April die Priorisierung bei den Corona-Impfungen aufgehoben wird. Der Grund war die bisher größte erhaltene AstraZeneca Lieferung, die man laut BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller auf normalen Wegen nicht rechtzeitig hätte verimpfen können. Die Alternative sei gewesen die Impfdosen zurückzugeben und sie gar nicht in der Region zu verimpfen. Deshalb habe man sich dazu entschieden, die 5.390 Impftermine ohne Priorisierung an jeden zu vergeben, der mindestens 18 Jahre alt ist und sich freiwillig mit AstraZeneca impfen lassen möchte. Die Nachfrage war enorm. Innerhalb von sechseinhalb Stunden waren die knapp 5.400 Termine vergeben.
Einer der glücklichen, die einen Impftermin bekommen haben, war unser Moderator Alexander Christl. Er hat sich bei seiner Impfung von einem Kamerateam begleiten lassen und berichtet über seine Erfahrungen:
Ein wenig Grundnervosität war beim Gang zum Impfzentrum schon vorhanden. Zum einen, weil es für mich persönlich ein besonderer Moment war, die Erstimpfung zu erhalten, zum anderen, weil ich mich ja freiwillig gemeldet hatte, mich mit AstraZeneca impfen zu lassen. Auch wenn ich mir klar bewusst war, dass es sich dabei um einen sehr guten und hochwirksamen Impfstoff handelt, gehen die endlosen Berichte über Nebenwirkungen natürlich auch nicht spurlos an einem vorbei. Zweifel nein, Nervosität ja.
Eben diese Nervosität wurde mir im Impfzentrum selbst aber sehr schnell genommen. Die Organisation war hervorragend, die Mitarbeiter alle sehr freundlich und die Stimmung angenehm. Man fühlte sich definitiv in guten Händen. Da die derzeitige Empfehlung der Stiko lautet, AstraZeneca nur an über 60-Jährige zu verimpfen, liegt der Schwerpunkt bei der Sonderimpfaktion ganz klar auf dem Thema Aufklärung zu den Nebenwirkungen. Vor allem die sehr seltenen Thrombosen sind im Aufklärungsgespräch Thema. Ich muss aber sagen: Die anfängliche leichte Nervosität war spätestens nach meinem Aufklärungsgespräch wie weggeblasen. Denn eines stand dann endgültig für mich fest: Der Nutzen dieser Impfung übersteigt das Risiko bei weitem.
Die Impfung selbst war dann schneller vorbei, als man es überhaupt realisieren konnte. Ein kleiner Pieks, ein ganz kurzes leichtes Brennen und das war‘s schon. Nach 15 Minuten Wartezeit durfte ich das Impfzentrum dann verlassen und das war der Moment, in dem sich bei mir ein Gefühl der Erleichterung breit gemacht hat. Erleichterung darüber, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr schwer an Corona zu erkranken. Ein schönes Gefühl, zum Ende eines Tages an den ich mich wahrscheinlich noch sehr lange erinnern werde.
(ac)