Do, 28.01.2021 , 11:00 Uhr

Amberg: Bastian Schertel gibt Vergessenen einen Stimme

Eine Stimme für Vergessene: Der Oberpfälzer Bastian Schertel leistet humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern in Griechenland. Nun produziert er einen Dokumentarfilm über die unmenschlichen Bedingungen dort.

Neugeborene, die von Ratten gebissen werden, Zelte, die vom Regen weggeschwemmt werden und Menschen, die keine Kleidung mehr besitzen: Immer wieder werden solche oder andere unmenschlichen Bedingungen über die Flüchtlingslager in Griechenland bekannt. Der Oberpfälzer Bastian Schertel ist Filmemacher. Er wollte die Umstände dort bildlich festhalten. Ein Dokumentarfilm soll den Vergessenen ein Gesicht und eine Stimme geben.

Doch Schertel merkte schnell: es fehlt an allem. Es gebe weder genügend Kleidung, noch feste Behausungen, noch ausreichend Lebensmittel. Auch die medizinische Versorgung sei in keinster Weise ausreichend. Deshalb fing er an, Spenden zu sammeln, Rechtsbeistände zu organisieren, für Kinder Klamotten zu kaufen. Die Zustände in den Flüchtlingslagern widersprächen einer jeder Menschenrechtskonvention, meint Schertel. Und Europa mache sich daran mitschuldig. Die Probleme werden ignoriert, stattdessen stelle man Griechenland Geld zur Verfügung, dass nie bei den Geflüchteten ankäme.

Deshalb will er mit seinem Film Aufmerksamkeit erregen. Viele in den Camps hätten alles verloren oder aufgegeben. Viele werden verfolgt, müssen um ihr Leben fürchten oder wünschen sich schlicht und einfach, dass ihre Kinder in Sicherheit aufwachsen können. Stattdessen werden sie nun in Griechenland aber einfach alleine gelassen. Es gibt für die Geflüchteten keine Termine für Anhörungen. Sie müssen dort in viel zu engen und undichten Zelten ausharren und wissen nicht, wann ihr Elend dort ein Ende haben könnte.

(eg)

Amberg Auffanglager Bastian Schertel Bilder Dokumentation Elend Filmemacher Filmen Flüchtlingslager Griechenland Hilfe humanitäre Hilfe Leid Lesbos Moria Oberpfalz Oberpfalz TV OTV

Das könnte Dich auch interessieren

25.01.2024 Miriam Ferstl stellt „Vom Ankern in Wolken“ vor Die Künstlerin Miriam Ferstl hat zu ihrer Vernissage in der Stadtgalerie Alte Feuerwache in Amberg eingeladen. Die Ausstellung steht unter der Überschrift „Vom Ankern in Wolken“. Ihre Bilder und Textilfahnen sind auf der einen Seite zart und ästhetisch, aber gleichzeitig auch ausdrucksstark und kraftvoll. Miriam Ferstl ist in Oberviechtach geboren. Heute lebt sie in Neunburg 22.11.2024 Amberger Unternehmen KORODUR gewinnt den Exportpreis Bayern Robust, hochbelastbar und langlebig – diese Eigenschaften zeichnen die Industrieböden des Amberger Unternehmens KORODUR International aus. Die Böden sind weltweit im Einsatz. Mehr als 750 Millionen Quadratmeter Industrieböden hat KORODUR bereits in über 40 Ländern verlegt. Unter anderem für diese internationalen Geschäftsbeziehungen wurde das Amberger Familienunternehmen mit dem Exportpreis Bayern in der Kategorie Industrie ausgezeichnet. 21.11.2024 Stadtwerke Amberg unterschreiben Windkraftvertrag Aktuell haben die Stadtwerke Amberg einen Ökostromanteil von 60 Prozent. Den wollen sie weiter steigern. Unter anderem mit einem Windpark. Dafür haben die Stadtwerke nun gemeinsam mit dem Windkraftanlagenbauer VSB aus Dresden den Grundstein gelegt. Gleichzeitig ist der Bau eines Windparks für die Stadt Amberg auch eine Gelegenheit, ihr 1,1 Prozent Windkraftflächenziel des Freistaates Bayern 21.11.2024 Amberg: „Neue“ alte Loks für den Lokschuppen Der Transport von 5 ausgedienten Loks von Regensburg nach Amberg war teilweise eine große Herausforderung. Der Transporter für eine 48 Tonnen schwere Lok musste ab dem Amberger Finanzamt rückwärts zur Drehscheibe fahren. Die sogenannte Frauendorfer-Unterführung war für den Schwertransport zu niedrig. Bei den Loks handelt es sich um die letzten 5 Loks, die von Regensburg