Am Amberger Landgericht ist heute der Prozess gegen einen Neurologen fortgesetzt worden. Dabei wurde erneut der Frage nachgegangen, ob der Amberger Musiker Mike Fiedler länger hätte leben können, wenn seine Krebserkrankung früher erkannt und damit auch früher behandelt worden wäre.
Im März dieses Jahres ist es in diesem Fall zu keinem Urteil gekommen, weil Mike Fiedler kurz davor verstorben war.
Die 2 befragten Gutachter gaben heute noch einmal klare Antorten. Auch ein früheres Erkennen hätte wahrscheinlich nichts an der Lebenserwartung von Mike Fiedler geändert. Es habe sich um einen sehr tückischen Krebs gehandelt. Auch eine Operation 1 Jahr früher hätte dasselbe Ergebnis gehabt, weil die Wahrscheinlichkeit einer Querschnittslähmung bei nahezu 100 Prozent läge. Mikes Tod sei eine Folge dieser Querschnittslähmung und den daraus entstandenen Komplikationen.
Richter Markus Fillinger schlug als Vergleich 12.500 Euro Schmerzensgeld vor. Jetzt muss die Versicherung des betroffenen Arztes diesen Vorschlag erst einmal akzeptieren. Fristsetzung ist hier der 10. Januar. Für den 29. Januar ist dann am Landgericht Amberg in dieser Sache noch einmal eine Verhandlung mit der Gerichtsentscheidung angesetzt. Bis dorthin muss sich Tina Fiedler überlegen, ob sie den Vergleich akzeptiert.
(tb)