Es war ein 200 Meter hoher Kamin, die den ehemaligen Schwandorfer Landrat Hans Schuierer stutzig werden ließ. In den 80er Jahren sollte bei Wackersdorf die WAA, eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage, gebaut werden. Mit vielen Arbeitsplätzen und ganz ohne Risiken für Mensch und Natur, wurde ihm versprochen. Als er die Pläne sah, tauchte dort eben dieser hohe Kamin auf. Damit wolle man radioaktive Abgase weit in den Himmel leiten, damit sie für die Menschen im Umkreis nicht gefährlich werden, bekam er als Erklärung. Eine Erklärung, die Zweifel bei ihm aufkeimen ließen. Und einen beispiellosen Widerstand befeuerten. Über den Widerstand rum um die WAA wurde jetzt mit Zeitzeugen im Amberger Cineplex gesprochen.
Dazu hatten die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und das Cineplex in Amberg eingeladen. Unter dem Titel „Politik im Kino“ wurde erst der Film „Wackersdorf“ gezeigt. Dann konnten die Zuschauer mit Altlandrat Schuierer, dem Organisator des WAAhnsinnsfestivals, Walter Dürr, mit Filmproduzent Ingo Fliess und mit einem Mitbegründer der Schwandorfer Bürgerinitiative, Wolfgang Nowak, diskutieren.
(eg)