Neuer Prototyp des Bauens. Bei der Bergsteig-Arena in Amberg ist Luftpolsterfolie als Dämmstoff verarbeitet worden. Wie das funktioniert, ist heute bei einem Vor-Ort-Termin vorgestellt worden.
Sie ist der Prototyp einer neuen Bauweise – die Bergsteig Arena in Amberg. Das Grundgerüst besteht aus Holzpfeilern. Dazwischen befindet sich die Neuheit: 30 bis 40 Zentimeter dicke Membranen. Diese bestehen zum Teil aus Luftpolsterfolien und Aluminium bedampfte PE-Folien und sind als neuartiges Dämmmaterial verbaut worden.
Sonnenstrahlung wird reflektiert
Dadurch wird die Strahlung der Sonne reflektiert und wird somit nicht von der Gebäudehülle aufgenommen und nicht ins Innere des Gebäudes weitergeleitet. Dies funktioniert aber auch umgekehrt. Die warme Luft bleibt in der Halle und wird nicht nach außen geleitet. So bleibt die Halle im Sommer schön kühl und im Winter warm. Eine Frischluftanlage sorgt für ausreichend Sauerstoff. Und falls geheizt werden muss, steht die Abwärme der Amberger Kristallglasfabrik zur Verfügung.
Amberger Ringer testen die neue Bauweise
Optimale Voraussetzungen für die Amberger Ringer, die hier ihr neues Zuhause finden werden. Sie werden zugleich Probanden des Forschungsprojektes. Sie sollen testen, ob und wie gut das Luftpolster und die Bauweise der Bergsteig-Arena funktionieren. Zwei bis drei Jahre werden die Daten ermittelt und dann erste Rückschlüsse gezogen.
Rund zwei Jahre lang hat der Bau gedauert. Eigentlich waren nur fünf Monate angedacht. Doch der neuartige Baustoff verursachte ein paar Probleme, wie Maximilian Hahn, Geschäftsführer Stadtbau Amberg, mitteilt. Die Stadtbau Amberg ist der Träger des Forschungsprojektes.
(sh)