Am 29. Dezember vergangenen Jahres stand Amberg plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, als vier jugendliche Asylbewerber im Bereich des Amberger Bahnhofs sowie in der Innenstadt wahllos Passanten angegriffen haben. Die Amberger Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei haben ihre Ermittlungen nun abgeschlossen; die Staatsanwaltschaft hat bereits in der vergangenen Woche Anklage beim Jugendschöffengericht Amberg eingereicht.
Bei einer Pressekonferenz wurden die Ermittlungsergebnisse nun vorgestellt. Bei den Tätern handelt es sich um vier Asylbewerber aus Afghanistan und dem Iran. Zum Tatzeitpunkt waren sie zwischen 17 und 19 Jahre alt. Sie waren alkoholisiert und zum Teil unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.
Die Übergriffe am 29. Dezember 2018 begannen gegen 18:40 Uhr am Bahnhof. Danach folgte eine etwa eineinhalbstündige Pause, in der die Täter sich im Stadtgraben aufhielten. Gegen 20:30 Uhr begannen weitere Angriffe aus Passanten, die von den Asylbewerbern beleidigt und körperlich angegangen wurden. Insgesamt wurden 21 Personen geschädigt, 15 davon haben leichte bis mittelschwere Verletzungen davon getragen. Ein Mann musste wegen eines Verdachts auf eine Gehirnerschütterung stationär im Krankenhaus behandelt werden.
Die Staatsanwaltschaft verurteilt das aggressive und rücksichtslose Verhalten der Jugendlichen, weist aber darauf hin, dass auch unter deutschen Heranwachsenden immer wieder vergleichbare Übergriffe vorkommen. Bis das Verfahren abgeschlossen ist, wird die Staatsanwaltschaft keiner Abschiebung zustimmen, um die Verhandlungen nicht zu behindern.
(az)