Do, 08.10.2020 , 12:07 Uhr

Amberg: Fit für den Notfall

Als Ersthelfer Leben retten: Die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdiensts des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz (ZV KVS Oberpfalz) mit Sitz in Amberg absolvierten unter Leitung der Taktischen Einsatzmedizin Metzner aus Regensburg ein Notfalltraining mit simulierten Unfallsituationen.

Ein bewusstloser Mann mit Motorradhelm liegt auf dem Boden. Unter ihm eine große Blutlacke. Ein schreckliches Bild, das sich dem Team des Kommunalen Ordnungsdiensts bietet. Glücklicherweise ist das Ganze nur eine Übung. Zusammen mit der Taktischen Einsatzmedizin Metzner aus Regensburg trainierte der Kommunale Ordnungsdienst des ZV KVS Oberpfalz den Ernstfall.

Schwer verletzte Personen, Schnittwunden oder allergische Reaktionen – keine wünschenswerten Situationen aber denkbar für den täglichen Dienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb ist wichtig im Notfall schnell, kompetent und handlungssicher reagieren zu können, um weiteren Schaden abzuwehren oder unter Umständen sogar ein Menschenleben zu retten.

Sandra Schmidt, Geschäftsführerin ZV KVS Oberpfalz

Der von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zertifizierte 16-stündige Erste-Hilfe-Kurs mit anschließendem Notfalltraining wurde von den langjährigen Notfall-Profis der Taktischen Einsatzmedizin Metzner aus Regensburg durchgeführt. Die Inhalte wurden dabei speziell auf die Bedürfnisse des Kommunalen Ordnungsdiensts des Zweckverbands angepasst. Unter Leitung von Geschäftsführer Sebastian Metzner und Ausbilder Thomas Ried wurden verschiedene Notfallsituationen mit Silikonwunden und Kunstblut nachgestellt. „Manchmal entscheiden Minuten über Leben und Tod. Gerade deswegen ist es wichtig das Verhalten in möglichst realitätsgetreuen Not- und Unfallsituationen unter physischer und psychischer Belastung zu üben“, sagt Metzner.

So mussten die ZV KVS Oberpfalz Mitarbeiter eine 75 Kilogramm schwere Puppe aus dem zweiten Stock ins Freie tragen, stark blutende Wunden verbinden und einen Defibrillator richtig einsetzen. Zudem schulten Sebastian Metzner und seine Kollegen das bei Profis etablierte Arbeitsschema „ABCDE“ (übersetzt: Critical Bleeding = lebensbedrohliche Blutungen, Airway = Atemweg, Breathing = Atmung, Circulation = Kreislauf, Disability = neurologische Einschränkungen und Exposure = Erscheinungsbild/Umgebungseinflüsse). Nach diesem Prinzip ist es möglich, jede Notsituation abzuarbeiten und dem Rettungsdienst eine strukturierte Übergabe zu leisten.

(Bildquelle: Sebastian Metzner)

(vl)

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