Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer und bei der Einkommenssteuer, sowie einen deutlich niedrigeren Schuldenstand erwartet die Stadt Amberg 2019. Dementsprechend optimistisch blickt die Stadtspitze auf das kommende Jahr. Doch die Weichen dafür wurden auch in diesem Jahr gestellt: In 78 Sitzungen der Ausschüsse, Zweckverbände und des Stadtrates und in über 1.000 Tagesordnungspunkten. Traditionell zieht zum Jahresende hier der Oberbürgermeister und das älteste Stadtratsmitglied daraus ein Resümee bei der letzten Stadtratssitzung.
Und die begann mit der Übergabe des Friedenslichts. Zudem standen auf den Plätzen Schoko-Nikoläuse. Es herrschte also ein wenig Weihnachtsstimmung im Amberger Rathaus. Abgestimmt wurde dennoch – und auch das Fazit für das Jahr 2018 gezogen. Oberbürgermeister Michael Cerny sprach in seiner Weihnachtsansprache von vielen Sternstunden im vergangenen Jahr – aber auch von Wehmut.
„Für unsere Stadt und die Bürger unserer Stadt war es ein sehr gutes Jahr, auch wenn wir nicht alle Ziele erreichen konnten und Momente wie der Abzug der Bundeswehr diese Einstufung auch für Teilberiche in Frage stellen.
Aus meiner Sicht haben wir unsere Stadt gemeinsam gut aufgestellt: Mit einer guten Wirtschaftsstruktur, attraktiven Arbeitsplätzen, zusätzlichen Behördenarbeitsplätzen, neuen Baugebieten, einer
wunderschönen Altstadt und mit dem finanziellen Spielraum, der vielen anderen Städten selbst heute fehlt“, so der Oberbürgermeister.
Von vielen positiven Entscheidungen, die zum Wohle der Stadt getroffen wurden, berichtete auch Stadträtin Emilie Leithäuser in ihrer Ältestenrede zum Jahresabschluss. Aber sie sah auch Wermutstropfen:
„Leider ist die Weiterentwicklung der Altstadt mit der Planung der „Neuen Münze“ und der Bebauung des Bürgerspitalareals ins Stocken geraten. Die Vorhaben werden von den Mitgliedern der „menschengerechten Stadt“ als nicht akzeptabel zurückgewiesen. Ich aber bin der Meinung, dass der Zeitpunkt für den Startschuss gekommen ist!“, so die Stadträtin.
Vom Wunsch, dass es bald beim Forum vorangehe, sprach auch Cerny. Eine Verzögerung sähe er auch – aber keinen Stopp. Vielmehr würde man eine kleine Ehrenschlaufe bei der Fassadengestaltung drehen. Mit Förderzusage der Regierung und mit einem Plangutachten für die Varianten der Fassadengestaltung könne dann das Projekt auch entsprechend weiterentwickelt werden. Ein Lichtblick für die, die sehnlichst auf eine Weiterentwicklung warten. Und ein Licht gab es gestern auch für die Amberger Stadträte. Die Ammersrichter Pfadfinder brachten das Friedenslicht in die Stadt. (nh)