Fahrradfreundlichkeit und Amberg – das passe leider immer noch nicht zusammen, kritisieren die Grünen. Vertreter von Bündnis90/Die Grünen aus dem Amberger Stadtrat und dem Bayerischen Landtag haben sich deswegen aufs Rad geschwungen und sind eine Testrunde durch Amberg gefahren, um zu zeigen: An vielen Stellen in der Stadt sind Radwege unsicher, enden plötzlich im Nichts oder sind unklar beschildert.
Um das zu ändern, gibt es in Amberg seit 2017 eigentlich ein Radwegekonzept. Das werde allerdings nicht umgesetzt, kritisieren die Grünen. Dabei sei es häufig weder kompliziert noch teuer, etwas zu verbessern. In vielen Fällen gehe beispielsweise nur darum, deutliche Markierungen anzubringen oder Wege zu befestigen. So zum Beispiel zwischen Oberammersricht und dem Industriegebiet Nord. Dort eine Radverbindung zu schaffen, sei eine längst überfällige Aufgabe, so Stadtrat Hans-Jürgen Bumes.
Auch Dr. Markus Büchler, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, sieht in Amberg viel ungenutztes Potential. Städte dieser Größe seien eigentlich besonders gut für Radfahrer geeignet, da Strecken von A nach B häufig nur wenige Kilometer betragen und gut mit dem Fahrrad zurück gelegt werden könnten. Dafür brauche es aber ein gut ausgebautes Radwegenetz, so Büchler. Und daran fehle es, wie in vielen weiteren bayerischen Städten, in Amberg.
(az)