Erst sollte es ein Aushängeschild für interkommunale Zusammenarbeit in Bayern sein, dann wurde es zur Hängepartie, bis es dann schlussendlich ganz eingestampft wurde. Im Februar dieses Jahres sagte die Gemeinde Ursensollen der Stadt Amberg für das gemeinsame Gewerbegebiet an der B299 ab. Damals durchaus ein Paukenschlag mit dem so nicht unbedingt zu rechnen war. Im Amberger Bauausschuss stand das Thema gestern zum vermutlich letzten Mal auf der Tagesordnung. Die Beschlussvorlage die Planungen offiziell zu beenden wurde einstimmig angenommen und wird dem Stadtrat am 28. September vorgelegt.
Aus ökologischer Sicht ein wichtiger Schritt. Die bereits geschaffenen Ausgleichsflächen für das geplante Gewerbegebiet können dadurch anderweitig zugeordnet werden. Ambergs Baureferent Markus Kühne sprach von ökologischem Kapital, das die Stadt Amberg hieraus jetzt schlagen könne. Für Ambergs Oberbürgermeister Cerny sei es schade um die viele Arbeit, die bereits in das Projekt investiert worden sei. Jetzt das Ganze ad acta zu legen sei aber der einzig konsequente Schritt.
Aus Kreisen der ÖDP und der Grünen war von einem historischen Tag die Rede. Außerdem wolle man sich dafür einsetzen bestehende Industrie- und Gewerbegebiete intensiver zu nutzen und nicht immer direkt den Schritt auf die grüne Wiese zu wählen. (ac)