Ein „Zentrum gegen Radikalisierung“ – das möchte die Jüdische Gemeinde in Amberg schaffen. In dem neuen Präventionszentrum sollen in verschiedenen Räumen mit Hilfe von Workshops Themenbereiche wie Antisemitismus, Aufarbeitung der NS-Geschichte, Rassismus, Gefahr von Rechts- und Linkspopulismus, Gefahr von religiösem Fanatismus sowie „Ausgrenzung früher und heute – Mobbing und Gewalt im (Schul-)Alltag“ diskutiert werden.
Gleichzeitig steht die Schulung wichtiger demokratischer und zwischenmenschlicher Werte im Mittelpunkt. Dazu gehören Zivilcourage, Demokratie- und Freiheitsverständnis, Wertschätzung der demokratischen Errungenschaften sowie friedliches Zusammenleben von den verschiedenen Religionen.
Die Workshops und Informationsveranstaltungen sollen in Schulen, aber auch im Bereich Erwachsenenbildung angeboten werden.
Noch ist das „Bildungs- und Radikalisierungspräventionszentrum“ in Amberg in Planung. „Zunächst soll ein Verein gegründet werden. Wie dieser heißen soll, ist derzeit noch unklar“, so der Gemeinderabbiner Elias Dray. Bei der Gründung des Zentrums kann die Jüdische Gemeinde auf Unterstützung des Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Ludwig Spaenle zählen. „Es ist Erinnerungsarbeit, die hier geleistet wird“, lobt Spaenle bei seinem Besuch die Initiative.
(jg)