Der Duft von brutzelnden Bratwürsten auf dem Grill, Lebkuchenherzen, gebrannte Mandeln werden frisch zubereitet und dann noch ein schönes kaltes Bier. Das hatte schon viel vom typisch bayerischen Kirwaflair im Winkler Biergarten in Amberg. Frei nach dem Motto, wenn wir schon keine Kirwa zusammen feiern dürfen, dann kriegt ihr sie bei uns eben zum Mitnehmen: Kirwa to go. Ursprünglich war die Aktion für den 01. Mai geplant, da machte allerdings das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Also wurde aus der Kirwa to go der Muttertag to go. An der Idee an sich änderte sich dabei allerdings nichts. Man wollte den Menschen in Amberg ein Stückchen Normalität schenken.
Für die Durchführung wurde in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Ordnungsamt ein Konzept erstellt, das alle aktuellen Abstands- und Hygienereglungen berücksichtigte. So durften zum Beispiel keinerlei Speißen und Getränke im Biergarten verzehrt werden, sondern waren eben wie der Name schon vermuten lässt, nur zum mitnehmen.
Besondere Umstände erfordern eben besondere Maßnahmen. Und bevor es 2020 überhaupt keine Kirwa gibt, dann gab es sie in Amberg wenigstens für einen Nachmittag zum Mitnehmen.
Auch die Kirwagememeinschaft in Lintach ist bei der Suche nach Ersatz kreativ geworden.
Statt Kirwa to go gab es dort Kirwa dahoam. Die Kirwagemeinschaft rief dazu auf, daheim auf dem Balkon und der Terasse Kirwa zu feiern. Für die passende Atmosphäre sorgte dann der „Quetschn-Mane“ alias Manuel Lukas. Per Handy konnte der dann für die musikalische Umrahmung der Kirwa dahoam an den Gartenzaun bestellt werden.
(ac)