FRIDA – das ist der Name eines neuartigen Luftreinigungssystems, von dem aktuell zwei Geräte als Leihgabe im Klinikum St. Marien Amberg zu finden sind. Sie sollen nicht nur die Luft im Raum filtern, sondern auch Oberflächen desinfizieren.
Die Geräte FRIDA werden in Deutschland hergestellt. Ihr Ziel: die Luft zu reinigen und gleichzeitig Oberflächen zu desinfizieren. Damit können virushaltige Aerosole in der Luft und auf Flächen eliminiert werden.
Neue Erfindungen wie FRIDA haben gerade im Hinblick auf die COVID-Pandemie einen besonderen Mehrwert für unsere Mitarbeiter und natürlich auch für unsere Patienten. Wir freuen uns über die Möglichkeit diese Geräte bei uns im Haus testen zu können. Es ist eine gute Ergänzung zu unseren aktuellen Schutzmaßnahmen.
Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor Klinikum St. Marien Amberg
Getestet wird das neuartige Hygiene-Gerät jetzt in den nächsten Monaten unter anderem auf der Covid-Station. Regelmäßige Messungen werden direkt durch die Hersteller und durch die hauseigene Mikrobiologie-Abteilung vor Ort durchgeführt. „FRIDA ist ein leistungsstarker Luftreiniger“, erklärt Tobias Schwarz–Gewallig, der die Geräte vorstellt:
„Die Raumluft wird angesaugt und zunächst durch einen Hochleistungsfilter HEPA14-Filter gezogen und von Viren, Bakterien, sonstigen Keimen und Schwebstoffen gereinigt. Die gereinigte Luft wird im System danach zusätzlich mit UV-C-Licht bestrahlt, um noch verbliebene Mikroorganismen vollständig zu deaktivieren. Beim Verlassen von FRIDA wird die bereits hoch-gereinigte Luft zusätzlich mit DiOMiX versetzt. Wir arbeiten hier mit der sogenannten DiOMiX Technologie. Dabei wird die Raumluft mit einer eigenen Rezeptur auf Basis von Chlordioxid behandelt. Diese spezielle Chlorverbindung ist bekannt für seine hohe desinfizierende Wirksamkeit in bereits sehr niedriger Dosierung, so kommt Chlordioxid unter anderem bereits in der Legionellen-Prophylaxe zum Einsatz. Mit FRIDA in Kombination mit DiOMiX kann daher sowohl die Raumluft als auch die Flächen desinfiziert werden, ohne dass dies auf Mensch und Tier einen negativen Einfluss hat. Ein eingebauter Sensor für Kohlenstoffdioxid überwacht zusätzlich die Luftqualität – 24 Stunden am Tag.“
„Unser Ziel ist es, die Wirksamkeit von FRIDA im Krankenhaus wissenschaftlich und evidenzbasiert zu erfassen. Dieses neuartige 4in1-Multifunktionssystem bestehend aus Luftreinigung und Flächendesinfektion wäre aufgrund des hohen Ausbreitungs- und Durchdringungsgrads sicherlich eine große Unterstützung zu den bereits etablierten Hygienemaßnahmen zur Risikominimierung in sensiblen Bereichen. Wir sind daher sehr gespannt auf die Ergebnisse der Testphase“, so Prof. Dr. Hamid Hossain, Chefarzt der Mikrobiologie und Leiter der Krankenhaushygiene am Klinikum St. Marien Amberg und der Kliniken Nordoberpfalz AG. Er begleitet die Testphase von der fachlichen Seite.
(Foto v.l.: Prof. Dr. Hamid Hossain, Chefarzt der Mikrobiologie und Leiter der Krankenhaushygiene am Klinikum St. Marien Amberg und der Kliniken Nordoberpfalz AG; Thomas Pfeiffer und Tobias Schwarz-Gewallig, FRIDA-Luftfiltergeräte; Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums Amberg; Tobias Meindl, Mitarbeiter der Pflegedirektion; Bildquelle: Klinikum/Dietl)
(vl)