Das neue Landesamt für Pflege startet heute in Amberg mit seiner Arbeit. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betont, dass mit dem raschen Aufbau der neuen Behörde dafür gesorgt werde, dass die im April beschlossenen Maßnahmen des bayerischen Pflege-Paketes schnell bei den Menschen ankommen würden.
Ein Kernteam mit den ersten Mitarbeitern organisiert den Aufbau der Behörde. Bis Jahresende sollen dann bereits 50 Beschäftigte am neuen Landesamt in Amberg tätig sein.
Das Landesamt sei laut Huml ein starkes Signal für die Pflege in Bayern. Als erstes werden die Zentralabteilung und die Abteilung für das neue bayerische Landespflegegeld schrittweise aufgebaut. Übergangsweise wird das Verfahren für das Landespflegegeld vom Landesamt für Finanzen abgewickelt. Damit werde sichergestellt, dass das Landespflegegeld in Höhe von 1.000 Euro jährlich schnell und unbürokratisch bei den Pflegebedürftigen ankommen würde.
Das Antragsformular für das Landespflegegeld ist unter www.landespflegegeld.bayern.de zum Download zu finden. Mit elektronischem Personalausweis ist die Antragstellung auch online möglich. Antragsformulare gibt es außerdem vor Ort bei den Finanzämtern, den Landratsämtern und dem Zentrum Bayern Familie Soziales. Das Landespflegegeld bekommen Pflegebedürftige, die ihren Hauptwohnsitz in Bayern und mindestens Pflegegrad 2 haben. Die Kosten für das neue Landespflegegeld werden bei rund 400 Millionen Euro jährlich liegen. Mit der Auszahlung soll im September gestartet werden.
Schon jetzt sei das Landespflegegeld als Unterstützung für Pflegebedürftige ein großer Erfolg. Seit 8. Mai hätten bereits rund 117.000 Menschen in Bayern das Bayerische Landespflegegeld beantragt. Mit dem Landespflegegeld hätten die Pflegebedürftigen mehr finanziellen Spielraum.
Das Landespflegegeld ist Teil eines umfangreichen Pflege-Paketes, das die Staatsregierung beschlossen hat. Im Pflege-Paket enthalten ist auch ein Fünf-Millionen-Euro-Programm zur Förderung weiterer 500 Kurzzeitpflegeplätze in Bayern. Denn häuslich Pflegende würden durch verstärkte Möglichkeiten, Angehörige in Kurzzeitpflege zu geben, spürbar entlastet. Auch das trage dazu bei, dass Pflegebedürftige möglichst lange in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben könnten.
Ziel der Staatsregierung ist es außerdem, die hospizlichen und palliativmedizinischen Versorgungsangebote in Bayern in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln. Der Ministerrat hat ferner eine neue staatliche Investitionskostenförderung für stationäre Pflegeplätze in Höhe von 60 Millionen pro Jahr beschlossen. Das Konzept sieht vor, jährlich 1.000 neue Pflegeplätze zu fördern.
(sd)