Am heutigen Mittwoch sind die ersten Lockerungen in Bayern in Kraft getreten. So durften beispielsweise die Kinderspielplätze wieder öffnen – sehr zur Freude der Familien. Sportler müssen noch bis Montag warten. Dann nämlich wird kontaktfreier Individualsport mit Abstand im Freien wieder zugelassen. Tennis gehört hier genauso dazu, wie Leichtathletik, Golf, Segeln, Flugsport und Reiten.
Doch so manche Branche im Sportbereich fühlt sich nach wie vor ins Abseits gestellt. Und dazu zählt die Fitnessbranche. Die nämlich liegt seit Wochen brach und keiner weiß, wann und wie es weitergeht. Burkhard Gmelch vom Well-Fine-Zentrum in Amberg ist deshalb ziemlich sauer. Alles sei vorbereitet und auch die hygienischen Vorschriften seien leicht einzuhalten. Viele Mitglieder fragten schon nach, sagt er, wann es wieder losgeht. Die Unruhe halte sich noch in Grenzen, sie wachse aber.
Genauso sieht es Andreas Schubert vom Kümmersbrucker Fitnessstudio „clever fit“. Nach der Pressekonferenz mit Markus Söder am gestrigen Dienstag sei die Ratlosigkeit noch größer geworden. Das Fitnessstudio habe etwas mehr als 30 Mitarbeiter, so Schubert. Es werde langsam Zeit, dass auch an die Fitnessstudios gedacht werde. Anscheinend sei noch kein Politiker in einem solchen Studio gewesen. Ansonsten wüssten sie, wie Hygieneregeln hier umgesetzt werden könnten.
Der Frust in der Fitnessbranche ist also groß. Ein Durchhalten hier wird wohl immer schwieriger. Die Hoffnung ist jedoch groß, dass die Politik im Laufe des Monats doch noch einlenkt und unter gewissen Bedingungen die Fitnessstudios wieder öffnen dürfen. Einen Zeitplan gibt es jedenfalls bis jetzt noch nicht.
(tb)