Die Apotheker in der Oberpfalz haben zurzeit alle ein gemeinsames Problem: Es gibt Lieferschwierigkeiten, was einige Medikamente anbelangt. Leider seien darunter auch lebensnotwendige Medikamente, so Apotheker Alois Dittrich von der Amberger Dreifaltigkeits-Apotheke. Sein Kollege Ralf Kuhn von der St. Michael Apotheke spricht von rund 180 Medikamenten, die derzeit nicht lieferbar sind.
Kuhn kritisiert hier ganz scharf, dass sich Deutschland in Abhängigkeiten zu China und Indien begeben habe. Was beispielsweise Antibiotika anbelange, so sei China hier quasi Monopolist. Für ihn ein untragbarer Zustand, den die Politiker und die Zuständigen im Gesundheitswesen ändern müssten.
Dittrich hat die Befürchtung, dass es auch in den Apotheken zu Hamsterkäufen kommt, wenn sich die Coronakrise weiter verschärft beziehungsweise diese länger anhält.
Nach der Coronakrise müsse unbedingt ein Umdenken stattfinden, sagen viele Apotheker. Hier sei in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gelaufen. Ein Fakt, den die Apotheker jetzt ausbaden müssten, so ihre Meinung. (tb)