Die Digitalisierung der Schulen stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen – So auch die Stadt Amberg. Die digitalen Klassenzimmer sind mit modernsten Geräten und Möglichkeiten ausgestattet, aber wo viele Geräte sind, ist meistens auch ein „Kabelsalat“. Darüber waren Oberbürgermeister Michael Cerny und der Leiter der städtischen IT-Abteilung Werner Weiß waren nicht sonderlich glücklich. Aus diesem Grund entwickelte man selbst eine sogenannte Umschaltbox, in die sämtliche Anschlüsse sowie ein Apple TV eingebaut und durch einen außen am Gehäuse angebrachten Schalter bedient werden können.
Bereits im Vorfeld der Corona-Pandemie suchte sich die Stadt Amberg einen geeigneten Partner zur Produktion der Boxen, die nach und nach zusammen mit den Neuausstattungen in den Klassenzimmern installiert werden sollen. Diesen hatte man schon bald in den Jura-Werkstätten gefunden, die noch gerade rechtzeitig vor ihrer Schließung einen Prototypen fertigen konnten. Dieser wurde nun in einem Klassenzimmer in der Luitpold-Mittelschule eingebaut und ein erfolgreicher Funktionstest durchgeführt – sehr zur Freude aller am Projekt Beteiligten.
Mit den Anschlüssen in der Verteilbox können das W-Lan und mehrere digitale Geräte an den neuen lichtstarken Laserbeamer angeschlossen und auf die ebenfalls neue Leinwand projiziert werden. Auch die Dokumentenkamera, das Internet und Angebote wie Apple-TV sind darüber anzusteuern. Deshalb sollen nach dem positiven Eignungstest nun auch weitere Amberger Schulklassen mit dieser Box ausgestattet werden. Dazu hat die Stadt Amberg bei den Jura-Werkstätten zunächst 150 der Geräte in Auftrag gegeben, die produziert werden, sobald die Einrichtung wieder arbeiten kann.
Oberbürgermeister Michael Cerny zeigte sich begeistert von dieser pragmatischen Lösung, die nicht nur optisch, sondern auch in punkto Sicherheit Vorteile biete. Denn durch die Box sind die Anschlüsse auch vor Zugriffen vonseiten der Schüler sowie Dritten geschützt. Deshalb kann man sich durchaus vorstellen, diese innovative Idee auch an andere Schulen aus dem Landkreis oder darüber hinaus zu „exportieren“.
(Bildquelle: Stadt Amberg)