Neues Kapitel beim Bürgerspital-Areal: Die Mehrheit des Amberger Stadtrates hat sich für den neuen Einleitungsbeschluss ausgesprochen.
Es ist das Ende und zugleich der Anfang für ein neues Kapitel beim Bürgerspital-Areal in Amberg. Gestern Abend hat sich der Stadtrat einstimmig für die Aufhebung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Amberg 134 ausgesprochen. Der Grund: die geplante zweigeschossige Tiefgarage ist nicht möglich, aufgrund uralten felsigen Untergrund. Änderungen für einen neuen vorhabenbezogenen Bebauungsplan gibt es. Doch hierzu musste gestern erst dem Einleitungsbeschluss zugestimmt werden. Und das sorgte für lange und hitzige Debatten in der letzten Stadtratssitzung in diesem Jahr:
Kritik gab es von Dr. Rudolf Scharl, von der Liste Amberg. Unverständlich sei es, weiter mit dem Investor Ten Brinke zu arbeiten. Oberbürgermeister Michael Cerny betonte dabei, dass Ten Brinke der Wettbewerbssieger sei, mit dem auch eine vertragliche Bindung eingegangen worden ist. Eine Vertragskündigung hätte demzufolge rechtliche Folgen. Kritik zur Umsetzung des Bauvorhabens gab es auch von Tanja Dandorfer vom Amberger Bunt. Laut ihr würde die soziale Komponente im Baukomplex fehlen.
Nach langer Diskussion ist dem Einleitungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mehrheitlich mit insgesamt 11 Gegenstimmen zugestimmt worden. Somit sei laut Cerny gestern Abend das 2. Kapitel beim Bürgerspital-Areal eingeleitet worden.
Tagespflegekräfte weiter unterstützen
Ein weiteres Ja vom Stadtrat gab es auch zum „Gute-Kita-Gesetz“. Künftig wird die Stadt Kräfte in den Kitas noch weiter fördern. Zwei Tagespflegekräfte werden als Assistenzkräfte in Amberger Kitas eingesetzt werden. Die Kosten hierfür teilen sich der Bund und die Stadt Amberg.
Verdienstmedaillen verliehen
Zum Schluss der Stadtratssitzung sind noch sechs kommunale Verdienstmedaillen in Bronze verteilt worden. Sie sollen die langjährige Tätigkeit als kommunaler Mandatsträger würdigen. In der Abschlussrede von Michael Cerny, bedankte er sich für den Zusammenhalt im Coronajahr 2020. Er forderte seine Kollegen auf, weiterhin solidarisch zu bleiben. Denn die Corona-Pandemie lasse sich nur gemeinsam bewältigen.
(sh)