Ein offener Brief vom Stadtmarketingverein Amberg an Ministerpräsident Söder und seinem Stellvertreter Aiwanger soll Druck machen. Die Gelder der angekündigten Überbrückungshilfen müssen jetzt endlich fließen.
Viele Inhaber von Innenstadtgeschäften und Gastronomen kritisieren zurzeit, dass die angekündigten Überbrückungshilfen bis jetzt nur sehr spärlich fließen. Im Hotel Brunner wartet beispielsweise Konstantin Schatz auf die Gelder. Die Novemberhilfe sei zu 50 Prozent ausbezahlt worden. Jetzt gehe es aber an die Substanz, meint er. Auch Christine Ortner vom Café „Die fabelhafte Welt der Torten“ wartet sehnlichst auf die angekündigten Gelder. Die Fixkosten liefen weiter, sagt sie gegenüber OTV. Glücklicherweise kommen ein paar Kunden, um Torten zu kaufen oder Bestellungen aufzugeben.
Es sind nur zwei von vielen Klagen in der Amberger Innenstadt, die es aktuell gibt. Der Amberger Stadtmarketingverein hat deshalb die Initiative ergriffen, um einen offenen Brief an Ministerpräsident Söder und an seinen Stellvertreter Aiwanger zu formulieren. Der Tenor: Die angekündigten Überbrückungshilfen seien sehr gut, doch die Ausführung sei schlecht. Wörtlich: „Teilweise sind die bürokratischen Hürden zu hoch, teilweise kann die Unterstützung erst zu spät beantragt werden und teilweise dauert die Bearbeitung zu lange“.
Ina Bogner vom Stadtmarketingverein fordert, dass hier jetzt schnell gehandelt werden müsse. Die Bemühungen der vergangenen Jahre, Leben in die Innenstadt zu bringen und die Bemühungen der Amberger Wirtschaftsförderung, Leerstände in den Geschäften wieder aufzufüllen, würden zunichte gemacht. Die Händler seien am Kämpfen und es drohten Schließungen, so Bogner.
Dem offenen Brief schlossen sich übrigens auch zahlreiche andere Stadtmarketingvereine in Bayern an. Ob der Brief Wirkung zeigt, muss sich noch herausstellen.
(tb)