Am Karfreitag wird es auch in diesem Jahr wieder musikalisch. Der Amberger Oratorienchor nebst Sinfonieorchester führt am 19. April Telemanns Vertonung der „Matthäus Passion“ auf. Das Besondere hierbei ist, dass diese Version bis heute relativ unbekannt ist, im Gegensatz zu der von Johann Sebastian Bach. Dies bringt auch einige Herausforderungen mit sich, welchen sich die rund 80 Sänger stellen müssen. Schnelle Choreinsätze, pünktlich zu reagieren und natürlich auch die Töne zu treffen – darauf kommt es laut Wolfgang Streich, 1. Vorsitzendem des Oratorienchors, an.
Musikalischer Leiter Thomas Appel erklärt, woher er die Inspiration für solch rare und anspruchsvolle Werke nimmt. Intensive Recherchearbeit in Bibliotheken und natürlich auch dem Internet seien unabdingbar. Nur so lassen sich letztlich Stücke finden, die das besondere Etwas haben.
Telemanns Vertonung zeichnet sich vor allem durch eine strenge Stringenz im Ablauf aus. Der Chor wird mit zahlreichen, aber kurz gehaltenen „Volksszenen“ in Atem gehalten. Dadurch wird die Dramaturgie der Erzählung verstärkt.
Wer noch keine Karten für das im ACC stattfindenden Konzert erworben hat, kann diese an der Amberger Tourist-Info oder auf eventim erhalten. (ap)