Die Gewinner des StimulART Wettbewerbs 2020 stehen fest: Künstlerin Marion Mack konnte mit ihrem Objekt überzeugen. Oberbürgermeister Michael Cerny gratuliert im Rahmen einer Videokonferenz.
Glas, Eisen und Salz – aus diesen drei mit der Amberger Stadtgeschichte eng verwobenen Elementen besteht auch das Gewinnerobjekt des StimulART-Wettbewerbs, das nun zusammen mit den beiden weiteren Preisen im Rahmen einer Videokonferenz vorgestellt wurde. „Zeitkapsel – eine Botschaft für das 21. Jahrhundert“ war der Wettbewerb überschrieben, den die Künstlerin Marion Mack mit ihrem Objekt „Heimat ‚Glas-Salz-Eisen‘ Frozen in Time“ für sich entscheiden konnte.
Virtuelle Preisverleihung
In ihrem Objekt sah die Jury das kulturelle und industrielle Erbe der Stadt Amberg am besten umgesetzt. Die dabei verwendeten Elemente spiegeln nach Ansicht der Juroren auf den ersten Blick die Geschichte Ambergs wider. Den zweiten Platz belegte Stefan Stock mit seiner Figur „Der Wächter“. Platz drei ging an das Amberger Unternehmen Herzing GmbH und das Objekt „Bierflasche“. Marion Mack, Stefan Stock und Roland Zeitler, Geschäftsführer der Firma Herzing, nahmen an dieser ersten Preisverleihung teil, die erstmalig in der Amberger Geschichte online über die Bühne ging.
Zusammen mit ihnen hatten sich auch Oberbürgermeister Michael Cerny, Projektmanagerin Laura Radulescu und Denise Sennewald-Dundek von StimulART sowie Reiner Volkert, Kulturamtsleiter und Wettbewerbsjuror, zugeschaltet, um den Preisträgern zu ihren ausgezeichneten Ideen und zu ihrem Erfolg zu gratulieren. In einer kurzen Laudatio stellte Oberbürgermeister Michael Cerny die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für die Stadt Amberg heraus.
„Mir bereitet es großes Vergnügen, zu sehen, wie einfallsreich die Amberger Bürgerinnen und Bürger sind. Gerade in der momentanen Zeit ist Kreativität ein wichtiges Element unseres Zusammenlebens“, erklärte der OB und betonte dabei ausdrücklich, wie begrüßenswert es sei, dass neben zwei Künstlern auch ein Wirtschaftsunternehmen zu den Preisträgern gehört. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, ihnen allen auch weiterhin bei all ihren Aktivitäten viel Erfolg zu wünschen.
Urkunde und Geldpreis
Aber auch dem Gesamtprojekt StimulART, dessen weitere Planungen auch die kommenden beiden Jahre jeweils einen Wettbewerb vorsehen, galt das Augenmerk des Amberger Oberbürgermeisters. „Es ist wichtig für die Stadt Amberg, dabei zu sein und die für die Kunst- und Kreativwirtschaft wichtigen Strukturen zu schaffen – und in der Zwischenzeit ist bereit viel geschehen“, stellte er fest. Dass eine „physische Übergabe“ in diesen Coronatagen nicht möglich sei, bedauerte OB Michael Cerny sehr.
Stattdessen hatte jeder der Preisträger eine Urkunde für seine Leistung entgegennehmen können. Außerdem sind die drei ersten Plätze mit einem Geldpreis dotiert. Die Gewinnerin des ersten Platzes darf sich zusätzlich über ein professionelles Fotoshooting mit dem Amberger Fotografen Marcus Rebmann und einen kleinen Bericht in einer Ausgabe des Amberg Magazins freuen. Außerdem tritt Marion Mack automatisch gegen die Sieger der Projektpartner aus Ungarn, Italien, Slowenien und Deutschland an.
Glasobjekt und Assemblage aus recycelten Gegenständen
An ihr und ihren drei Mitstreitern lag es anschließend, ihre Projekte kurz vorzustellen. So berichtete Marion Mack, ihre Glasobjekte, von denen sie eines eingereicht hatte, seien frei am Ofen geformt. Die sichtbaren Einschlüsse seien durch das Einschmelzen von Salz und Eisen entstanden. Stefan Stock hatte – ganz typisch für ihn, wie auch OB Michael Cerny bemerkte – eine Assemblage aus recycelten Gegenständen mit dem Titel „Der Wächter“ eingereicht. Das Objekt besteht aus einem mehr als 50 Jahre alten Feuerwehrhelm, den Resten einer Munitionskiste und Stacheldraht, einem Geweih und einer alten Druckmaschine – „alles aus Amberg“, wie Stock betonte.
Die Metallbaufirma Herzing, vertreten durch Geschäftsführer Roland Zeitler, hatte sich in Anlehnung an die Brautradition in Amberg mit einer vier Meter hohen Bierflasche aus Stahl an dem Wettbewerb beteiligt. „Wir werden diesen Entwurf auch noch umsetzen, wenn auch nicht in der ursprünglich geplanten Größe“, erläuterte Zeitler und versprach, das gewonnene Geld in die Mannschaftskasse zu spenden. Im Gegenzug versprach der Amberger Oberbürgermeister, die Mannschaft auf ein Fass Bier einzuladen – „sobald unser Bierfest wieder stattfinden kann“.
Sieben Ideen im Wettbewerb
Insgesamt wurden bei diesem Wettbewerb sieben unterschiedliche Produkte und Ideen eingereicht. Von einem Hörspiel über einen Lenkdrachen bis zu einer Steinfliese reichte das breite Ideenspektrum. Projektmanagerin Laura Radulescu dankte den Teilnehmern und machte zum Abschluss deutlich: „Ohne die örtliche Kultur- und Kreativwirtschaft wäre das StimulART Projekt nicht erfolgreich.“
Ein besonderes Dankeschön für die Unterstützung richtete sie stellvertretend für das gesamte Team von StimulART aber auch an die Unterstützer des Wettbewerbs. Dazu gehören das Stadtmuseum und das Luftmuseum Amberg, Marcus Rebmann, Fotograf und Mitglied im Verein Kultur- und Kreativwirtschaft Mittlere Oberpfalz Amberg, Sebastian von der Recke, ebenfalls Vereinsmitglied, sowie das Büro Wilhelm.
(Bildquellen: Stadt Amberg/Schwab/Radulescu)
(vl)