Der Prozess vor dem Amberger Landgericht war lange mit Spannung erwartet worden. Angeklagt ist ein ehemaliger Jäger, der am 12. August vergangenen Jahres eine Drückjagd bei Nittenau durchgeführt hat. Obwohl kein sogenannter Kugelfang beim Feld zur angrenzenden B16 vorhanden war, schoss er in Richtung eines Wildschweins, das sich in der Nähe der Bundestraße befand. Die Kugel durchdrang zwar das Fleisch des Wildschweins, traf dann aber den Beifahrer eines vorbeifahrenden Autos tödlich. Das Auto hatte zu dem Zeitpunkt eine Geschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometern.
Der 46-jährige Mann ist der fahrlässigen Tötung angeklagt. Beim Prozess sind auch die Eltern des Getöteten anwesend. Kurz vor der Mittagspause entschuldigte sich der Angeklagte unter Tränen bei den Eltern. Für sie ist allerdings nach Aussagen der Mutter des Getöteten ihr Leben zerstört. In den Nächten könnten sie kaum mehr schlafen, gab sie gegenüber OTV zu.
Der Prozess hat noch 4 weitere Prozesstage. Das Urteil wird am 25. Juli erwartet. (tb)