Masken vom Fließband: Mithilfe einer Anlage der Firma PIA Automation aus Amberg ist das möglich. Seit etwa sechs Wochen arbeitet das Unternehmen daran, eine Maskenproduktionsanlage zu entwickeln und produzieren. Mitte Mai sollen die ersten Maschinen die Werkshallen verlassen und an Kunden geliefert werden. Unter anderem wollen das BMW-Werk in Wackersdorf sowie die Firma Zettl Automotive aus Niederbayern die Maskenmaschinen von PIA für ihre Produktion nutzen.
Mithilfe der Anlage können etwa 100.000 Mund-Nasen-Schutzmasken pro Tag vollautomatisch produziert werden. Die Nachfrage sei enorm, so Geschäftsführer Armin Schalk. Es handle sich um eine „Anfragenhöhe im dreistelligen Bereich“. Etwa jeder dritte Mitarbeiter von PIA Automation Amberg arbeitet deshalb momentan an der Herstellung der Maschinen. Dafür ist ein Drei-Schicht-Betrieb eingeführt worden. Eigentlich hätte die Entwicklung einer solchen Maschine sechs bis acht Monate in Anspruch genommen, so Geschäftsführer André Vales. In der aktuellen Ausnahmesituation hat diese Zeit aber auf etwa acht Wochen reduziert werden können.
Die PIA Gruppe hat Standorte in China, Nordamerika und Europa. In Amberg ist das medizinische Kompetenzzentrum der Unternehmensgruppe beheimatet. Nachdem die Kollegen in China einen ersten Plan für die Maskenmaschine entwickelt hatten, wurde dieser hier überarbeitet – damit erfüllt die Maschine nun die europäischen Standards. Die Herausforderung sei weniger gewesen, Bauteile für die Maschinen zu beschaffen, sondern eher, Material für die Schutzmasken aufzutreiben. Nach wie vor sei es schwierig, Vlies für die Mund-Nasen-Schutzmasken in Europa zu bekommen.
(az)