Zu Hochzeiten der Corona-Pandemie waren laut Umfragen drei von vier Bayern mit dem Krisenmanagement des bayerischen Kultusministeriums unzufrieden. Und auch heute noch sieht sich Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo von den Freien Wählern Kritik von vielen Seiten ausgesetzt. Er verweist dann darauf, dass Krisenbewältigung immer eine Team-Aufgabe sei. Er selbst scheut aber keineswegs den Dialog mit den Betroffenen. So heute bei dem Besuch einer Schule in Sulzbach-Rosenberg.
Er besichtigte die Jahngrundschule, die nach Angaben der Schulleitung die Corona-Krise gut bewältigt hat. Rektorin Andrea Dechant und Konrektor Christian Hahn erklärten dem Minister, auf welche Weise. So habe die Schule etwa eine eigene Internet-Cloud eingeführt, um die Erreichbarkeit und die Videokonferenzen zu verbessern.
Am Nachmittag wurden dann aber auch die „Sorgen und Nöte“ besprochen, allerdings nichtöffentlich. Die Lehrer und Schulleiter der Jahnschule trafen sich hinter verschlossenen Türen zum Dialog.
Ein Thema lag allerdings auf der Hand: Der Vorstoß, dass Grund- und Mittelschullehrer genauso gut bezahlt werden wie Lehrer höherer Schulen ist erst gestern wieder von der CSU-Mehrheit im Landtag abgeschmettert worden. Piazolo, der sich einst für die Gleichstellung ausgesprochen hatte, verwies auf die unterschiedlichen Auffassungen innerhalb der CSU-Freie-Wähler-Koalition. Angestrebt würden Kompromisse wie Beförderungen und Verbesserungen für Grund- und Mittelschullehrer.
(gb)