Vor wenigen Tagen hatte der bayerische Wirtschaftsminister angekündigt, dass er Material organisiert hat, um Masken vor Ort selbst schneidern zu können. Nun sind die von ihm angekündigten Vliesstoffe für das Nähen von Nasen-Mund-Masken im Landratsamt Amberg-Sulzbach angekommen und werden dort an die Gemeinden verteilt. Jede Kommune erhält rund 30 Laufmeter Vliesstoff.
Die Städte und Gemeinden geben den Stoff vor Ort an Näher weiter, die sich in den vergangenen Tagen und Wochen bei der Kommune freiwillig gemeldet hatten. Landrat Richard Reisinger nutzte die Gelegenheit, sich bei den mehr als 350 Nähern zu bedanken. Er wäre überwältigt von dem sozialen Miteinander und der ausgeprägten, ehrenamtlichen Einsatzbereitschaft im Landkreis.
Laut Silke Kunz, die für die Bestellung von Schutzmaterial und des Vliesstoffes verantwortlich ist, hat der Landkreis Amberg-Sulzbach 800 Laufmeter Vliesstoff erhalten. Daraus können rund 100 Masken pro Gemeinde produziert werden. Die Nähanleitung wurde an die Gemeinden verteilt und werden dort für die Näher vervielfacht.
Die fertigen Masken sind nicht für Pflege- oder medizinisches Personal bestimmt. Aber für Verkäufer oder Ehrenamtliche in der Nachbarschaftshilfe sind diese Masken geeignet. Sie dienen hauptsächlich dazu, die Ausbreitung des Virus über Tröpfchen einzudämmen.
Über das Wochenende können die Näher nun ihres Amtes walten und die ersten Masken herstellen. Nachschub ist versprochen. Laut Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger soll die nächste Stofflieferung in den Osterferien an die Landratsämter verschickt und dort wieder an die Kommunen verteilt werden.
Für Privatpersonen ist der Vliesstoff nicht gedacht. Nichts desto trotz können alle eine Nasen-Mund-Maske selbst nähen. Dazu braucht es nur einen Stoff, der bei 60 Grad gewaschen werden kann. Das Material muss allerdings selbst beschafft werden. Nähanleitungen sind im Internet abrufbar.
(vl)