Beim Einkauf in der Metzgerei fällt jedes Mal Verpackungsmüll an – ab jetzt nicht mehr im Landkreis Amberg-Sulzbach. Hier hat der Landkreis zusammen mit dem Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit in Ensdorf und der Metzgerinnung Amberg-Sulzbach ein nachhaltiges Projekt auf den Weg: Wiederverwendbare Wurstdosen.
„Unser Ziel ist es, den Klimaschutz im Landkreis immer weiter zu entwickeln“, erklärt Landrat Richard Reisinger, der das Thema „Nachhaltigkeit“ im Rahmen des Leitbildes „Deine Zukunft 2030. Amberg-Sulzbach“ führt. „Wiederverwendbare Wurstdosen passen hervorragend in diese Strategie und unterstützen die Metzgereien und Verbraucher dabei, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu sparen“.
Das Prinzip: Der Metzgereibetrieb stellt seinen Kunden die Wurstdosen als Pfand zur Verfügung. Beim Einkauf legt der Kunde die Dose auf ein Tablett auf der Theke und lässt sie vom Servicepersonal mit den gewünschten Wurst- und Fleischwaren befüllen. Damit werden auch alle Hygienerichtlinien eingehalten. Zwei Kilogramm unfasst eine Wurstdose.
39 Betriebe der Metzgerinnung Amberg-Sulzbach beteiligen sich an der Aktion. „Das spart mit der Zeit viel Verpackungsmaterial, das sonst im Müll landen würde“, betont Metzgerinnungsmeister Daniel Hirsch. Die Innung unterstützt das Ziel eines klimaneutralen Landkreises. „Deshalb leisten wir gerne unseren Beitrag dazu“, betont Hirsch. 1700 Wurstdosen verteilen die Innungsbetriebe demnächst an ihre Kunden. Wenn die Verbraucher das Angebot annehmen, wird nachbestückt.
Das Material entspricht allen relevanten Lebensmittel- und Hygienevorschriften. Ein alternatives Verpackungsprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen konnte dies leider nicht gewährleisten. Für Joachim Scheid, Klimaschutzkoordinator des Landkreises Amberg-Sulzbach, sind die Wurstdosen eine weitere beispielgebende Initiative, die die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises voranbringt.
Diese ist im Leitbild des Landkreises Amberg-Sulzbach „Deine Zukunft 2030. Amberg-Sulzbach“ fest verankert. Projekte wie die Wurstdosen werden mit bis zu 80 Prozent der Kosten und maximal 1.000 Euro gefördert.
Projektvorschläge für Nachhaltigkeitsstrategien können an das Landratsamt Amberg-Sulzbach, Sachgebiet L1, Schloßgraben 3, 92224 Amberg gestellt werden. Bewerbungsformulare sind auf der Internetseite unter „Kontakt“ abrufbar. (vl)