100% des Stroms, den der Landkreis Amberg-Sulzbach produziert, sind nachhaltig. Und 100% des verbrauchten Stroms im Landkreis stammt auch aus Eigenproduktion – zumindest an den meisten Nachmittagen. Ganz so stabil und effizient ist die Energieversorgung nicht immer. Ein Großteil davon stammt von Photovoltaik-Anlagen. Wenn die Sonne gerade also nicht so stark scheint, dann muss auch immer mal wieder Strom aus dem europäischen Netz zugeschaltet werden.
Wann, wie oft, und warum – das zeigt der Amberg-Sulzbacher Energiemonitor. Seit Februar kann ihn jeder online begutachten und interessante Daten und Fakten zum Strom im Landkreis auslesen. Das soll aber nicht nur dem Spaß und Interesse dienen – für Klimaschutzmanager Martin Kopp ist es ein besonders nützliches Werkzeug. Schon jetzt kann er Trends in der Energieproduktion ablesen, die dem Landkreis dabei helfen sollen, die Klimaschutzziele einzuhalten.
Strenge Ziele
Bis 2030 muss 65% der verbrauchten Energie nachhaltig gedeckt sein. Auch wenn das beim Strom im Landkreis oft schon zu 100% der Fall ist – Strom macht nur etwa ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs aus. Bei den anderen Sektoren, Wärme und Verkehr, sieht das deutlich düsterer aus. So soll nachgeholfen werden, mit noch mehr Strom, der in diesen Sektoren aushilft.
Zum einen will Martin Kopp das durch effizientere Energienutzung erreichen. Schon heute müssen Photovoltaik- und Windkraftanlagen manchmal abgeschaltet werden, wenn zu viel Energie da ist und nicht genug verbraucht wird. Gleichzeitig muss der Landkreis nachts Strom einkaufen. Der Energiemonitor soll die Bürger jetzt dazu bewegen, ihre Energiegewohnheiten anzupassen, und Geräte wie den Geschirrspüler, die Waschmaschine oder das E-Auto-Ladegerät eher am stromreichen Tag anzuwerfen. Noch dazu hat der Klimaschutzmanager eine kleine Wette gestartet, mit der er den privaten Photovoltaikausbau vorantreiben will.
Weißwurst statt Photovoltaik
Der Klimaschutzmanager garantiert: Bei jedem Dach, das einige Grundvoraussetzungen erfüllt, kann er nachweisen, dass sich eine PV-Anlage lohnen würde. Ist das nicht der Fall, dann gibt’s eine Entschädigung in Form eines kleinen Imbisses – einem Weißwurstfrühstück mit Begleitperson und natürlich Martin Kopp selbst. Eine ganz kleine Win-Win-Situation also, auch wenn man auf die rentable Photovoltaik-Anlage verzichten muss.
Hier geht’s zum Energiemonitor für den Landkreis Amberg-Sulzbach:
https://energiemonitor.bayernwerk.de/lk-amberg-sulzbach
(sb)