„Ein Schandfleck, der nicht zur Stadt passt“, so lautet Achim Hüttners Meinung zum Bauprojekt von Ten Brinke für das Bürgerspital-Areal in Amberg. Damit der geplante Bau doch noch gestoppt werden kann, hat der Vorsitzende des IG Menschengerechte Stadt gemeinsam mit seinen Mitstreitern ein Bürgerbegehren gestartet. Heute Vormittag wurden die gesammelten Unterschriften im Rathaus eingereicht. Dabei wurde auch Kritik an den Bauplänen deutlich.
„Das ist zu groß, das fügt sich in die Altstadt nicht ein“, so Achim Hüttner.Der gebürtige Amberger ist Kunstlehrer und hegt eine besondere Leidenschaft für die Amberger Altstadt. Für ihn ist deshalb das Bauprojekt von Ten Brinke beim ehemaligen Bürgerspital ein Dorn im Auge. Hier in der Altstadt wolle niemand einen “gesichtslosen Bau” haben, sagt er. Statt teuren Investorenwohnungen solle lieber ein Teil der Bebauungen für soziale Wohnungen nutzen, damit sich dies auch Menschen mit geringen Einkommen leisten können.
Damit der Bau verhindert und durch eine andere Planung ersetzt werden kann, hat Hüttner im Februar mit seinem Verein IG Menschengerechte Stadt ein Bürgerbegehren gestartet. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hat der Vorsitzende das Bürgerbegehren heute im Rathaus eingereicht. Dabei seien weit mehr als die nötigen 2374 Unterschriften gesammelt worden. Insgesamt hätten 3002 von Ambergs Bürgern das Bürgerbegehren unterstützt.
Die Stadt habe nun vier Wochen Zeit, um die eingereichten Unterschriften auf Echtheit und Richtigkeit zu überprüfen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen sei, läge die Entscheidung beim Stadtrat, ob es dann zu einem Bürgerentscheid komme oder nicht. Falls dieses Vorhaben scheitere, werde man nicht aufgeben, sondern das Ganze vor Gericht prüfen lassen. Seine Forderung: Die Menschen der Stadt Amberg sollen gefragt werden, ob sie das Bauprojekt wollen – oder eben nicht.
(lw)