Heute Mittag ist das Urteil im Amberger Raubprozess gefallen. Die Angeklagten K. und M. erhalten 3 Jahre und 10 Monate, der Angeklagte S. 3 Jahre und 6 Monate. Die Urteilsbegründung lautet Beihilfe zum besonders schweren Raub in Tateinheit mit Körperverletzung.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor im Plädoyer Haftstrafen zwischen 3,5 und 4 Jahren beantragt. Den Verteidigern war dies zu hoch angesetzt.
Verteidiger Jörg Jendricke kritisierte die Staatsanwältin scharf. Sie habe keine Aussagen gemacht, warum sein Mandant 4 Jahre Haftstrafe erhalten soll. Denn schließlich habe sich die Tat nur auf das bloße Hinfahren der Täter nach Amberg beschränkt. Sein Mandant sei nicht einmal am Steuer gesessen.
Verteidiger Jacinevicius forderte für seinen Mandanten S. die Aufhebung des Haftbefehls. Auch er hatte im Plädoyer keinen konkreten Antrag gestellt, verwies aber noch einmal auf das Geständnis der Angeklagten. Deshalb sollte die geringst mögliche Strafe verkündet werden.
Mit dem heutigen Urteil geht ein spannender Prozess zu Ende. Die drei Angeklagten bedauerten in ihrem letzten Wort, dass sie eine derartige Straftat zugelassen hatten. Keiner der Angeklagten habe damals gedacht, dass die Reise nach Deutschland so enden würde.
(tb)