Nach langen Diskussionen ist ein Kompromiss für die Finanzierung des Tierheims Amberg gefunden worden. Konkret geht es um die Kosten für die Versorgung von Fundtieren und für einen Neubau der Hundezwinger. Heute haben sich bei einer Zusammenkunft im Landratsamt die Bürgermeister der Landkreisgemeinden und der Stadt Amberg versammelt, um Verträge mit dem Tierschutzverein zu unterzeichnen.
Der gefundene Kompromiss sieht eine Erhöhung der Fundtierpauschale vor. Jede Gemeinde soll pro Einwohner und pro Jahr 1,50 Euro an den Tierschutzverein zahlen. Der bisherige Betrag von einem Euro war nicht kostendeckend. Sollten die Fundtierpauschale von 1,50 Euro nicht ausreichen, ist vereinbart, dass der Rest individuell mit der Gemeinde am Jahresende abgerechnet wird.
Das Tierheim in Amberg hat etwa eine Fundtierqote von 73%. Diese Tiere sollen über die Kommunen finanziert werden. Die restlichen Fälle finanziert das Tierheim über Spenden. Fundtiere sind eigentlich eine kommunale Aufgabe, viele Gemeinden übergeben sie aber über Verträge aber an örtliche Tierschutzvereine.
Ebenfalls im Vertrag geregelt: Die Gemeinden werden sich auch an den Kosten für den Neubau der Hundezwinger beteiligen. Von insgesamt 2,5 Millionen Euro übernehmen die Kommunen etwa 1,75 Millionen. Weitere 100.000 Euro kommen vom Freistaat. Den restlichen Betrag schultert der Tierschutzverein.
Der Tierschutzverein Amberg-Sulzbach wird in seiner nächsten Vorstandssitzung darüber anstimmen, ob auch er den Vertrag unterzeichnet. Vorsitzende Sabine Falk ließ aber keine Zweifel offen, dass der Verein dem Vertrag annimmt. Mit der neuen Vereinbarung seien die Forderungen der Tierschützer erfüllt worden, freut sie sich.
(az)