„Eine Krebserkrankung schüttelt vieles, was einmal ein zusammenhängendes Ganzes war, durcheinander. Die Herausforderung besteht darin, alle Teile wieder in eine neue Ordnung zusammenzusetzen.“ Ein Zitat, das wohl allen Betroffenen aus der Seele sprechen dürfte. Es stammt von einer Patientin, die am Klinikum St. Marien Amberg behandelt wurde. Sie und noch zehn weitere betroffene Frauen haben den Kampf gegen den Krebs aufgenommen und ihre Erkrankung, die Art der Therapie und ihre Vorstellung davon auf ihre ganz eigene Weise verarbeitet.
„Von Patienten für Patienten“ ist das Motto eines gemeinschaftlichen Kunstprojekts der Klinik und Praxis für Strahlentherapie, des offenen Ateliers sowie der Integrativen Onkologie am Klinikum Amberg. 11 Bilder sind das Ergebnis dieses Projekts. Die Bilder sind jetzt in der Klinik zu sehen und sollen allen Betroffenen ein Geschenk und ein Mutmacher sein sowie außerdem eine wichtige Botschaft vermitteln: Sowohl während als auch nach dem Krebs findet Leben statt. Sich selbst im Kontext „Technik und Mensch“ sehen, ist das Thema der Bilder.
1.500 Euro für das Offene Atelier
„Die Krankheit Krebs geht uns alle etwas an. Jährlich gibt es etwa 500.000 Neuerkrankungen und das allein in Deutschland“, betont Dr. Matthias Hipp, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie am Klinikum. „Seine Ängste und Gedanken in solch einer Ausnahmesituation kreativ bewältigen und ausdrücken zu können, kann ein wichtiger Baustein in der Therapie sein. Und wir vom Team der Klinik für Strahlentherapie wollen, dass diese Idee nicht aus den Augen verloren wird.“ Aus diesem Grund haben sich Chefarzt Dr. Matthias Hipp, Dr. Anja Tobermann sowie Dr. Tanja Eberl dazu entschlossen 1.500 Euro an den Förderverein Familiengesundheit Oberpfalz (FFGO e.V.) für das Offene Atelier zu spenden.
„Diese Spende bedeutet uns gerade in diesem Zusammenhang sehr viel“, freut sich Michaela Peter, die Leiterin des Offenen Ateliers. „Die Bilder ziehen sich wie ein roter Faden durch die Abteilung und schaffen gleichzeitig eine freundlichere Atmosphäre sowohl für Patienten als auch für die Mitarbeiter.“ Maßgeblich unterstützt wird sowohl das Offene Atelier als auch die Integrative Onkologie vom Förderverein Familiengesundheit Oberpfalz, kurz FFGO e.V. rund um die 1. Vorsitzende Brigitta Schöner.
Gemeinschaftsgefühl im Kampf gegen den Krebs
„Ein herzliches Dankeschön auch an die Firma Amberger Glas, die für die Anschaffung und Montage der Plexiglaswände rund 1000 € gespendet hat“, freut sich auch die Koordinatorin der Integrativen Onkologie, Doris Kölbl. „Ohne solch eine tolle Resonanz und dieses große Engagement, könnte ein Projekt wie dieses nicht umgesetzt werden. Es transportiert Emotionen und lässt ein Gemeinschaftsgefühl im Kampf gegen den Krebs entstehen.“
(Bilder: Klinikum St. Marien Amberg/Dietl)
(vl)