Warnstreiks bei den Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie stecken fest. Nachdem zum 01. März die Friedenspflicht abgelaufen ist, verleihen die Arbeitnehmer ihren Forderungen jetzt mit Warnstreiks mehr Nachdruck. So auch bei der Grammer AG in Haselmühl im Landkreis Amberg-Sulzbach. Auf eine große Aktion wurde aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet, ein Zeichen setzen wollten die IG Metall und die Beschäftigten aber trotzdem.
Auch die 4. Verhandlungsrunde ohne Einigung
Nachdem auch die 4. Verhandlungsrunde zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ohne Annäherung geschweige denn einer Einigung zu Ende ging, ruft die IG Metall seit dieser Woche zu Warnstreiks auf. Konkret bei Grammer gingen die Beschäftigten eine Stunde früher in den Feierabend. Gleiches gilt auch für die Luitpoldhütte in Amberg. Auch hier wurde heute die Arbeit früher niedergelegt. Dass von Arbeitgeberseite weiter wenig bis gar nichts komme, könne nicht weiter hingenommen werden, erklärt Horst Ott von der IG Metall Amberg. „Wir haben heute in sechs Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen. Um die 8.000 Menschen wollen wir damit in die Warnstreikmaßnahmen einbeziehen. Das ist der Auftakt für die mittlere und nördliche Oberpfalz für die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.“
Vier Prozenz mehr Lohn gefordert
Die Arbeitnehmer fordern 4% mehr Lohn, die Arbeitgeber lehnen das weiter ab. Die heutigen Warnstreiks sollen deshalb auch eine klare Botschaft senden, so Ott. „Den Arbeitgebern muss klar sein, mit jedem Warnstreik wird es teurer. Wenn man uns in so einer Situation herausfordert, dann muss demjenigen auch klar sein: Wenn wir marschieren, dann marschieren wir.“ Die Fronten scheinen verhärtet. Eine zeitnahe Einigung ist nicht in Sicht. (ac)